02:00

Drei Lost Places im Baltikum, Spuren von Annexion und Kaltem Krieg. Verlassene Forts in Litauen, eine geheime Militärinsel in Estland und eine vergessene Abhörstadt in Lettland. Im Baltikum sichern sowjetische Standorte Kontrolle über Land, See und Datenströme: vom Festungsring um Kaunas über die U-Boot-Anlage Hara und die Mineninsel Naissaar bis zur Abhörstation in Irbene. Annexion, Bedrohung und der Kalte Krieg - bis heute spürbar. Drei Länder, eine Frontlinie des Kalten Krieges. Lettland, Estland und Litauen sind strategische Kerngebiete für die Sowjetunion. Im Baltikum verdichten sich verlassene sowjetische Militärposten zu einer Topografie der Kontrolle über Land, See und Informationen. Zentral in Litauen liegt Kaunas. Neun Forts bilden einen Verteidigungsring um ihr Zentrum - einst ist Kaunas eine der am besten gesicherten Städte Europas. Doch diese Orte der Sicherheit werden zu Orten des Schreckens. Im beginnenden Zweiten Weltkrieg wird Litauen zunächst von der Sowjetunion, später von Nazideutschland besetzt. Deportationen und Massenmorde verbreiten Terror unter der einheimischen Bevölkerung. Auch nach dem Krieg bleibt den Menschen im Baltikum keine Zeit, durchzuatmen. Die Sowjetunion annektiert die drei Staaten erneut und startet die bedingungslose Russifizierung des Landes - durch die Ansiedlung russischsprachiger Bevölkerungsgruppen. Und überall entstehen Militärstützpunkte. Dadurch hat die Sowjetunion breiten Zugang zur Ostsee. Strategische Stützpunkte in Estland sichern einerseits den Zugang nach St. Petersburg und dienen andererseits als Spähposten zu den Anrainerstaaten. Die Insel Naissaar vor Tallinn wird zum militärischen Sperrgebiet. In ihrem Herzen wird eine geheime Minenfabrik errichtet. Mit ihrer Hilfe kann der gesamte Finnische Meerbusen abgesperrt werden. Wenige Kilometer entfernt entsteht Mitte der 1950er-Jahre ein Hightechprojekt. Eine U-Boot-Station in Hara soll die Flotte unsichtbar für den Feind und immun gegen deren Minen machen.
02:45

Drei verlassene Orte in Spanien erzählen von Francos Diktatur: ein Gefängnis des Grauens, ein geräumtes Dorf und eine vergiftete Küste. Schicksale von Unterdrückung, Widerstand und Zerstörung. Francisco Franco regiert Spanien fast 40 Jahre mit eiserner Hand, Oppositionelle werden brutal verfolgt: In Ourense werden politische Gefangene gefoltert, Granadilla wird für ein Staudammprojekt geräumt, und in Portmán vergiftet der Bergbau eine Küstenregion. In Ourense, im Nordwesten Spaniens, steht ein verfallenes Gefängnis, das einst ein Symbol der Unterdrückung war. Politische Gefangene wurden dort unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Domingo Rodríguez Teijeiro, Nachfahre eines ehemaligen Insassen, versucht, die Erinnerungen an die Opfer wachzuhalten - in einem Land, das sich bis heute schwertut mit der Aufarbeitung seiner Vergangenheit. In Zentralspanien, nahe der portugiesischen Grenze, liegt das verlassene Dorf Granadilla. In den 1950er-Jahren beschließt das Franco-Regime, ein gigantisches Staudammprojekt umzusetzen. Granadilla soll den steigenden Wassermassen weichen. Die Bewohner werden enteignet und umgesiedelt - oft in halbfertige Behausungen ohne Infrastruktur. Doch das Wasser erreicht das Dorf nie. Heute ist es eine Geisterstadt, ein Mahnmal für die rücksichtslose Modernisierungspolitik des Diktators. Im Süden Spaniens zeigt sich ein weiteres düsteres Erbe der Franco-Zeit: die verlassene Erz-Waschanlage Lavadero Roberto an der Küste von Portmán. Jahrzehntelang wurde dort giftiger Abraum ungefiltert ins Meer geleitet - mit katastrophalen Folgen für die Umwelt. Was einst ein Motor der spanischen Wirtschaft war, ist heute eine verseuchte, verlassene Ruine. Ehemalige Arbeiter wie Diego García erinnern sich an die gefährlichen Arbeitsbedingungen und das fehlende Umweltbewusstsein der damaligen Zeit. Bis heute kämpfen Aktivisten für eine umfassende Sanierung der verseuchten Bucht - bislang ohne Erfolg.
01:35

Polizeikräfte, fallanalytisch arbeitende Personen, Forschende aus der Kriminal-Biologie und -Technik, Fachleute der Gerichtsmedizin, sowie bezeugende Personen berichten über die Investigation in den nachgestellten Kriminalfällen: Im Dezember 1995 verlässt die 17-jährige Krystal Beslanowitch ihr Motelzimmer, um einen Lebensmittelladen aufzusuchen, und kehrt nicht zurück. Noch am selben Tag wird ihre nackte Leiche in der Nähe des Provo-Flusses entdeckt. Ihr Kopf wurde mit Steinen eingeschlagen ... In jeder Folge werden außergewöhnliche Verbrechen vorgestellt und beleuchtet. Im Fokus steht die Arbeit der Rechtsmediziner, die einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung von kriminellen Taten leisten. Die Fälle sind in den USA geschehen und werden hier nachvollzogen.
02:25

Ellen Shermann freut sich auf ihr Kind, das bald geboren wird. Während ihr Lebensgefährte Edward über das Wochenende zum Segeln fährt, wird Ellen ermordet. Für die Detectives ist der Fall zunächst sehr rätselhaft. Doch ein kleiner Hinweis führt sie schließlich auf die richtige Spur... In jeder Folge werden außergewöhnliche Verbrechen vorgestellt und beleuchtet. Im Fokus steht die Arbeit der Rechtsmediziner, die einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung von kriminellen Taten leisten. Die Fälle sind in den USA geschehen und werden hier nachvollzogen.
01:00

1845 wurde Europa von einer Hungersnot heimgesucht. Ausgelöst wurde die Krise durch einen aus Südamerika eingeschleppten heimtückischen Pilz, der die Kartoffelernten vernichtete. In Irland, wo die Kartoffel das Hauptnahrungsmittel für die meisten Menschen darstellte, waren die Auswirkungen besonders schlimm. Eine Million Iren starben, zwei Millionen wanderten zwischen 1845 und 1855 aus.
02:30

Wir schienen auf einem guten Weg. Wir hatten die Theorien der klassischen Physik, mit denen wir verstanden haben, welche Gesetze in der Natur herrschen. Doch dann entdeckten Physikerinnen und Physiker eine völlig neue Welt, in der auf einmal nichts mehr so war, wie sie es kannten: die Quantenwelt. Auch wenn wir sie bis heute nicht wirklich verstehen - eine Welt ohne die Quantenmechanik wäre eine andere. Wir hätten weder Computer noch LEDs oder Laser. Doch für die Suche nach der Theorie von Allem ist die Quantenwelt ein großes Problem. Wir müssen zwei Welten zusammenbringen, die völlig unterschiedlich sind. Die größten Probleme bereitet die Gravitation. Sie gilt in unserer erfahrbaren Welt, ist groß und mächtig. Doch sie hat keine Quanteneigenschaften. Manche Forscher glauben, dass die Gravitation noch nicht einmal eine Kraft ist. Das wäre schlecht, denn dann würden wir nie die Weltformel finden. Noch allerdings besteht Hoffnung. Forscher weltweit nehmen sich der Gravitation an und versuchen durch aufwendige Experimente und verblüffende Berechnungen herauszufinden, ob auch die Gravitation Quanteneigenschaften hat. Davon jedenfalls ist nicht nur einer der Begründer der Schleifenquantengravitation überzeugt, der Physiker Carlo Rovelli.
01:40

Maurice wird von mehreren Seiten unangenehm an sein Alter erinnert und erleidet einen leichten Herzinfarkt. Maggie sucht ein besonderes Hochzeitsgeschenk für ihren Vater. Dabei stößt sie auf ein Geheimnis, dem sie auf den Grund gehen will. Der New Yorker Arzt Dr. Joel Fleischmann hat sein Medizinstudium vom Staat Alaska finanziert bekommen. Als Gegenleistung wird er für vier Jahre in die kleine Stadt Cicely in Alaska versetzt, um dort zu praktizieren. Vor Ort staunt er, wieviele exzentrische Figuren diese Kleinstadt bevölkern.
02:25

Madame Tussauds schickt einen Mitarbeiter zu Maurice, um dessen Wachsfigur den letzten Schliff zu geben. Chris entdeckt, dass er entgegen seinen Erwartungen wohl älter als 40 Jahre werden wird. Das Dentalmobil kommt nach Cicely. Der New Yorker Arzt Dr. Joel Fleischmann hat sein Medizinstudium vom Staat Alaska finanziert bekommen. Als Gegenleistung wird er für vier Jahre in die kleine Stadt Cicely in Alaska versetzt, um dort zu praktizieren. Vor Ort staunt er, wieviele exzentrische Figuren diese Kleinstadt bevölkern.