21:40

23:25

Cagliostro ist ein selten aufgeführtes, fast vergessenes Stück von Johann Strauss. Die Figur selbst stammt aus Sizilien und lebte dort tatsächlich als Alchemist und Abenteurer. Der bekannte österreichische Erfolgsautor Thomas Brezina deutet die Geschichte gegenwartsnah um. Es handelt sich um eine Erzählung rund um Sehnsüchte, zerplatzte Träume, Lügen und Geldgier, die Leichtgläubigkeit der Menschen und die Suche nach dem großen Glück: Cagliostro, der größte Magier und Erfüller aller Wünsche soll in der Zirkusmanege auftreten. Begleitet wird er von Lorenza, einem angesagten Stern am Musikhimmel. Ein raffiniertes Paar, das es versteht, Menschen mit Oberflächlichkeiten zu verführen und in einer Welt der Illusionen zu täuschen. Die Gegenfigur Severin versucht, sich den übermächtigen Kräften entgegenzustellen. Die Sinnfrage und das Erkennen wahrer Liebe machen die Kraft der Erzählung aus. Sie spiegelt die Zeit und den Mut, eigene Wege zu gehen. Spektakuläre Artistiknummern runden das Werk ab. Die schmissige Musik arrangierte der aus der Austropop-Szene bekannte Johnny Bertl. Aus seiner Feder stammt etwa der Musicalhit Falco meets Amadeus. Der Austropop wurde unter anderem geprägt durch Ludwig Hirsch, Erste Allgemeine Verunsicherung, Rainhard Fendrich und Wolfgang Ambros. Komponist und Produzent Bertl steht für einen genreübergreifenden Kompositionsstil, bei dem Klassik, Pop und Weltmusik aufeinandertreffen.
20:15

Der Schriftsteller Melvin ist ein neurotischer Zwangscharakter, der seine Abneigung anderen Menschen gegenüber offen auslebt und sich am liebsten in seinem New Yorker Apartment versteckt. Doch eine Reihe von Ereignissen führt dazu, dass Melvin gezwungen wird, sich der Außenwelt zu öffnen. Da ist zunächst sein ho mosexueller Nachbar Simon, dem der ausgemachte Misanthrop - erst widerwillig, dann durchaus freiwillig - beisteht. Und dann gibt es noch die resolute Kellnerin Carol, der Melvin auf ungelenke Art seine Zuneigung demonstrieren will. Der alternde Schriftsteller Melvin Udall ist kein Mensch, dem man gerne auf der Straße begegnet. Das ist allerdings auch recht unwahrscheinlich, denn der von Zwangsneurosen geplagte Misanthrop zieht es vor, einen Großteil des Lebens in seinem New Yorker Apartment zu verbringen, das er nur verlässt, um in seinem Stammlokal das tägliche Mittagessen einzunehmen. Dort arbeitet die Kellnerin Carol Connelly, alleinstehende Mutter eines an Asthma erkrankten Jungen. Trotz des frustrierenden Alltags versucht sie, ihren Mitmenschen mit Nachsicht zu begegnen - was bei einem unausstehlichen Zeitgenossen wie Melvin schwerfällt, der vor allem durch beleidigende, menschenverachtende Äußerungen auffällt. Besonders deutlich zu spüren bekommt das Melvins Nachbar Simon Bishop, ein Maler, der seine ho mosexualität offen auslebt und von dem störrischen Autor regelmäßig als Tunte beschimpft wird. Doch als Simon eines Tages von einer Jugendbande überfallen und schwer verletzt wird, ist es ausgerechnet Melvin, der widerwillig die Obhut von dessen Schoßhündchen Verdell übernimmt. Und als Simon seine Eltern in Baltimore besuchen muss und einen Chauffeur benötigt, ist es abermals Melvin, der sich bereit erklärt, ihm zu helfen. Allerdings unter der Voraussetzung, dass Carol, in die er sich verliebt hat, sie auf der Fahrt begleitet. Es ist schon eine Kunst, aus einem so unsympathischen Zeitgenossen wie dem von Hollywood-Star Jack Nicholson in Besser gehts nicht verkörperten Menschenfeind Melvin Udall die skurrile, letztlich doch liebenswerte Hauptfigur einer Komödie zu machen. Regisseur James L. Brooks gelingt der Drahtseilakt zwischen Komik, Tragik und sensibler Beobachtung menschlicher Neurosen souverän - nicht zuletzt, weil er mit Jack Nicholson, Helen Hunt und Greg Kinnear drei Ausnahme-Mimen verpflichten konnte, die ihre vielschichtigen Protagonisten glaubwürdig zum Leben erwecken. Nicholson und Hunt wurden für ihre Leistung jeweils mit einem Oscar als beste Hauptdarsteller ausgezeichnet.
22:25
