23:45
Die Jurastudentin Luisa möchte, dass sich in Deutschland etwas verändert. Alarmiert von der zunehmenden Beliebtheit populistischer Parteien, zieht sie mit ihrer besten Freundin Batte in eine linke Kommune und beteiligt sich an Aktionen. Bald findet sie Anschluss beim charismatischen Alfa und dessen Freund Lenor. Für die beiden ist auch der Einsatz von Gewalt ein legitimer Weg, um Widerstand zu leisten.
01:30
Ein bösartiger Tumor im vorderen Hirnabschnitt, vielleicht noch wenige Monate zu leben. Frank Lange (Milan Peschel) ist von der Diagnose wie erschlagen, seine Frau Simone (Steffi Kühnert) weint. Dabei wähnte man sich im gerade mit den Kindern bezogenen Reihenhaus am Stadtrand dem Glück so nahe. Frank hält erst einmal den Alltag aufrecht, arbeitet auf der Post, schraubt Möbel zusammen, und auch die Kinder zeigen sich vom Schicksalsschlag wenig berührt. Nach und nach jedoch bricht die Krankheit ins Familienleben ein, Frank wird unberechenbar und hilfsbedürftig. Der abrupte Abbruch eines Vergnügungsausflugs in eine Badelandschaft kündigt das nahende Ende an. Es gibt hier nichts zu beschönigen: Dieser Film geht ans Eingemachte. Aber was Regisseur Andreas Dresen (Sommer vorm Balkon) gemeinsam mit seinen phänomenalen Darstellern erschafft, ist ein Drama von rarer, tiefer Menschlichkeit war der Tages Anzeiger voll des Lobes. Nie drückt der Regisseur auf die Tränendrüse, abgesehen von surrealistischen Einsprengseln erzählt Dresen seine Geschichte wie einen Dokumentarfilm und findet mit seiner Vorgehensweise zu einer einzigartigen Wahrhaftigkeit. Nach monatelanger Recherche in Spitälern und Sterbehospizen entwickelte er die Szenen gemeinsam mit den Schauspielern, wie man das von Mike Leigh kennt, indem der Regisseur ihnen die Szene lediglich grob umriss und sie dann improvisieren liess. Schauplatz und Arzt in der beklemmenden Auftaktszene sind echt. Unter anderem in Cannes und anlässlich des Deutschen Filmpreises durften der Regisseur und seine Hauptdarsteller Milan Peschel und Steffi Kühnert für ihre bemerkenswerten Leistungen Preise entgegennehmen. Bei aller Wertschätzung für die Machart des Filmes trifft Halt auf freier Strecke aber vor allem ins Herz. Mit seinem Blick auf die ungeschönte Tatsache des Sterbens nimmt Andreas Dresen ihm wenigstens ein Stück weit den Schrecken. Mit der Romanverfilmung Als wir träumten, in welcher der Schweizer Jungstar Joel Basman eine markante Rolle bekleidet, verfilmte Andreas Dresen zuletzt einen weniger schweren Stoff. Milan Peschel zeigte sich seinerseits in leichtfüssigen Komödien wie Schlussmacher und Irre sind männlich. Derzeit ist Peschel an der Seite von Daniel Brühl mit Ich und Kaminski nach Vorlage von Daniel Kehlmann und unter der Regie von Wolfgang Becker (Good Bye Lenin!) in den Kinos der Deutschschweiz.
23:50
Sophie Passmann und Tommi Schmitt laden ein zu 45 Minuten bester Unterhaltung in entspannter Atmosphäre. In dieser Ausgabe ihrer gemeinsamen Talkshow empfangen die beiden Hosts den Streamer und Musiker Filow, die Politikerin Claudia Roth sowie Moderatorin Laura Wontorra. Musik, Fernsehen, Internet und Schauspiel.Neo Ragazzi nimmt sich selbst sowie das Genre Talkshow ganz bewusst nicht allzu ernst. Das zeigt sich auch in den Aktionen und Spielen mit den Gästen. Dort geht es um gute Unterhaltung(en), nicht um kalkulierte Konfrontation oder die Lösung der ganz großen Aufregerdebatten. Denn: Sophie Passmann und Tommi Schmitt haben sich zum Ziel gesetzt, den Entertainmentfaktor zurück in die Talkshowlandschaft zu bringen. Zur Sprache kommen Gemeinsamkeiten wie Unterschiede der Gäste, persönliche Anekdoten und überraschend private Einblicke jenseits der üblichen Fernsehfloskeln. Unerwartet sind auch die Gästekonstellationen bei Neo Ragazzi. Dort trifft TV-Entertainment auf junge Internetphänomene, dort begegnen sich Newcomer und erfahrene Strippenzieherinnen und Strippenzieher hinter den Kulissen, dort tauschen sich Sportstars und Bühnengrößen aus.
00:35
Die Serienkillerin Rosalind Dyer soll ein geringeres Strafmaß bekommen, wenn sie verrät, wo sie ihre Opfer begraben hat. Ein Deal mit ungeahnten, sehr weitreichenden Folgen. Die erste Leiche ist schnell gefunden, doch liegt sie nicht allein in dem Grab, und die zweite Leiche wurde zu einem Zeitpunkt begraben, an dem Rosalind bereits im Gefängnis saß. Es wird ein erschreckendes Muster deutlich, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
23:05
00:05
Um die Pläne des größenwahnsinnigen Bierburgs zu stoppen, sorgt Stifter dafür, dass auf dem Oktoberfest nur noch Münchner Bier ausgeschenkt werden darf. Prank wird unter Druck gesetzt, als Stifter anbietet, ihm Bier aus seiner Brauerei zu liefern, wenn Prank seine Tochter Clara heiratet. Prank muss eine schwierige Entscheidung treffen, um seine Bierburg-Pläne zu retten. Maria Hoflinger nutzt derweilen die Lage aus und setzt Prank einer öffentlichen Demütigung aus. München, 1900. Curt Prank, der Besitzer einer Großbrauerei, plant auf dem Oktoberfest mehrere nebeneinander liegende Buden aufzustellen und seine Vormachtstellung auszubauen. Die Tradionsbrauerein, darunter das Deibel Bräu der Hoflingers, bangen um ihre wichtigste Einnahmequelle. Während Curt Prank sein Vorhaben skrupellos verfolgt, kommt seine Tochter Clara dem Hoflinger Sohn Roman immer näher.