10:00
10:03
Die schöne Prinzessin muss ohne ihre Mutter aufwachsen. Ihr Vater liebt sie, aber seine Liebe besteht darin, sie vom wahren Leben und allen Herausforderungen fernzuhalten. Da er sich als König um die Regierungsgeschäfte kümmern muss, hat die Amme die Erziehung der Prinzessin übernommen. Oft mit sich allein, wächst diese zu einer hochmütigen und hartherzigen jungen Frau heran. Als ihr Vater sie verheiraten will, lehnt sie alle Freier ab. Sie hat nur einen Wunsch: Sie will das singende, klingende Bäumchen besitzen. Doch sie weiß nicht, dass dies nur erklingt, wenn man wirklich liebt. Der junge Prinz, der sich gleich bei der ersten Begegnung in die Prinzessin verliebt hat, will ihr den Wunsch erfüllen. Das Bäumchen aber wird von einem Waldgeist bewacht und der überlässt dem Prinzen das Bäumchen nur gegen ein Versprechen: Liebt ihn die Prinzessin nicht, gehört er ihm mit Haut und Haaren. Da das Bäumchen in Gegenwart der Prinzessin nicht singt und klingt, verliert der Prinz seine Freiheit und muss fortan für den Waldgeist arbeiten. Doch die Prinzessin gibt keine Ruhe und schickt sogar ihren Vater auf die Suche nach dem Bäumchen. Auch der König schließt mit dem Waldgeist einen Pakt: Leben gegen Leben. Und so holt sich der Waldgeist auch die Prinzessin in sein Reich. Dort begegnen sich Prinz und Prinzessin wieder. Doch von Liebe ist nichts zu spüren. Die Prinzessin ist weiterhin zickig, hochmütig, übellaunig und beleidigend. Erst als ihr der Waldgeist mit seinem Zauber einen Spiegel vor das Gesicht hält, wird ihr klar, dass Schönheit nicht alles ist und dass wahre Liebe aus dem Herzen kommt und etwas ganz Besonderes ist. Sie begreift, dass sie nur mit dem Prinzen gemeinsam den Kampf gegen den Waldgeist gewinnen kann. Doch der Waldgeist ist nicht bereit, die beiden gehen zu lassen, schließlich will er ihre Zukunft bestimmen. Haben Prinz und Prinzessin eine gemeinsame Zukunft? Kann die Prinzessin jemals jemand anderen lieben als sich selbst? Fragen, die nur das singende, klingende Bäumchen beantworten kann.
09:30
Jesus heilt zehn Aussätzige, die dann weiterziehen, nur einer kommt zurück, um Jesus zu danken. Pfarrer Lothar Anhalt sagt, bei diesem tritt eine Nebenwirkung der Heilung ein: Dankbarkeit. Pfarrer Lothar Anhalt ist Zelebrant des Gottesdienstes aus der katholischen Kirche Sankt Katharina in Sankt Katharinen. In seiner Predigt spürt er diesem Bericht aus dem Evangelium des Sonntags nach und zeigt, wie darin ein noch tieferer Aspekt der Heilung liegt. Sankt Katharinen liegt auf den vorderen Höhen des Westerwaldes über der Stadt Linz am Rhein, 20 Kilometer südlich von Bonn. Der Ort hat seinen Namen vom gleichnamigen Kloster, das hier zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichtet wurde und bis ins Jahr 1803 bestand. Erhalten geblieben ist bis heute die Kirche Sankt Katharina. Im Anschluss an den Gottesdienst stehen bis 18.00 Uhr Gemeindemitglieder für ein Telefongespräch zur Verfügung unter der Nummer 0700-14 14 10 10 (6 Cent/Minute aus dem Festnetz Deutsche Telekom, abweichender Mobilfunktarif). Weitere Informationen unter www.zdf.fernsehgottesdienst.de.
10:15
09:50
Was macht uns depressiv? Warum fühlen wir uns niedergeschlagen, antriebs- und hoffnungslos, sind erschöpft, leiden an Ängsten, Überforderung, fühlen uns wertlos und schuldig und was hat das mit unserer Gesellschaft zu tun? Wie umgehen mit einer Krankheit, an der Viele leiden und die jeden treffen kann? Die immer noch ein Tabu ist und schambehaftet? Wie rauskommen aus der Depression? Twist trifft Kulturschaffende, die sich kreativ und auf unterschiedliche Weise mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen. Benji Reid, geboren 1966 in Manchester gilt als Pionier des britischen Hip-Hop mit internationalem Erfolg. 2011 erleidet er einen Zusammenbruch, Jahre der Depression und der Selbstvorwürfe folgen. In surreal- futuristisch inszenierten, Bewegung, Theatralik und Live-Photographie verbindenden Bildern verarbeitet er als schwarzer Brite seine Krankheit. Was macht junge Menschen in der Großstadt depressiv? Zukunftssorgen, Krisenmüdigkeit, Leistungsdruck und das Gefühl, nie genug zu sein. Diesem Lebensgefühl spürt die in Berlin lebende slowakische Filmemacherin Paula Durinova in Action Item auf poetische Weise nach. Als sie anfing Musik zu machen, nahm sie Antidepressiva. Vor drei Jahren traf sie mit Chanson triste den Ton einer Generation, die mentale Probleme offen ansprechen will: Yoa. Mit 26 ist sie der Shooting Star des französischen Pop und macht mit ihr Leben zu Kunst. Was Perspektivlosigkeit bedeutet und warum sie psychisch krank machen kann, davon erzählen die Bilder des 1990 im brandenburgischen Templin geborenen Fotografen Tino Zimmermann, in denen sich sein Lebensgefühl und das seiner Generation spiegeln. Wie umgehen mit Ängsten vor dem Klimakollaps, die auch zu Depressionen führen können? Valentina Karga, Designerin und Architektin hat Klimaemotionen künstlerisch verarbeitet, in ihrer interaktiven Installation Well Beings.
10:20
Camille Claudels künstlerisches Werk steht bis heute im Schatten der Tragödie ihres Lebens, ihrer schwierigen Beziehung zu Auguste Rodin. Sie war Schülerin, Muse und Geliebte des berühmten Bildhauers. Als die ebenso leidenschaftliche wie konfliktreiche Beziehung endete, zerbrach sie daran und verbrachte den Rest ihres Lebens in einer psychiatrischen Anstalt. Auch künstlerisch geriet sie in Vergessenheit, heute zeugen nur noch eine Handvoll Fotos und einige wenige Werke von ihrem Leben. Die Französin wurde zu einer Zeit geboren, als die Bildhauerei noch eine reine Männerdomäne war. Im späten 19. Jahrhunderts galt es als unmoralisch, dass sich Frauen mit der Anatomie des menschlichen Körpers beschäftigten und die weibliche Perspektive auf Sexualität darstellen: Man hielt sie für zu schwach, um sich körperlich mit der Materie auseinanderzusetzen. Camille Claudel war eine der ersten, die mit ihrem unverwechselbaren Stil künstlerische Anerkennung fand. Aber auch andere junge Europäerinnen strebten nach Emanzipation durch kreatives Schaffen: In Paris teilte sich Claudel ein Atelier mit Jessie Lipscomb, Amy Singer, Madeleine Jouvray und Sigrid af Forselles. Dort trafen die Frauen auf Auguste Rodin, der sie an seiner Skulptur Die Bürger von Calais mitarbeiten ließ. Gemeinsam erprobten sie neue Formen der Zusammenarbeit an einem monumentalen Werk. Vor dem Hintergrund dieser Künstlerinnengruppe erscheint Camille Claudels Engagement und Schaffen in einem neuen Licht. Ihr Stolz trieb die junge Französin zu Höchstleistungen an, um ihr Talent unter Beweis zu stellen. Ihre mutige Arbeit brachte Skulpturen von besonderer Ausdruckskraft hervor, doch ihr Streben nach Unabhängigkeit wurde ihr schließlich zum Verhängnis. Die Dokumentation zeigt eine Bildhauerin, die, beseelt von ihrer Berufung, aus hartem Marmor die filigransten Formen entstehen lässt und der Materie ein Abbild des Lebens - ihres Lebens - abringt.
09:20
Die 38-jährige Babsi bekommt von ihrem Mann Horst neue Brüste zum Geburtstag geschenkt. Doch die Fahrkartenkontrolleurin ist geschockt als sie nach der OP plötzlich mit Körbchen-Größe Doppel D statt B erwacht. Babsi erstattet Strafanzeige und fordert Schadensersatz, doch weder ihr Ehemann noch der Arzt wollen die Verantwortung für das Missverständnis übernehmen. Babsi fühlt sich im Stich gelassen. In jeder Folge geht es um einen neuen Rechtsfall, bei dem sich Kontrahenten gegenüber stehen. Juristen beurteilen das Geschehen, das von Amateurschauspielern nachgestellt wird. Behandelt werden verschiedenste Themen des Alltags wie Familienstreitigkeiten oder Ärger bei Renovierungen.
10:25