03:40
Anderen helfen, sich für die Gemeinschaft engagieren, was vor Ort bewegen - die Gründe für ein Ehrenamt sind vielfältig. Trotzdem schmeißen viele wieder hin. Warum? Ob Lokalpolitik, Feuerwehr, Sportverein oder soziale Einrichtung: Rund 29 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich. Viele erleben neben Freude auch Frust. Pöbeleien und Aggressionen, aber auch fehlende Unterstützung erschweren manches Ehrenamt. Jérôme Saag brennt für den Fußball, schon immer. Seit 2017 pfeift der 22-Jährige als Schiedsrichter in der Kreisliga, engagiert sich auch als Jugendtrainer. Doch 2019 ändert sich für den damals 17-Jährigen alles. Bei einem A-Jugend-Spiel kommt es zu heftigen Ausschreitungen - die Polizei muss mit einem Großaufgebot anrücken. Jérôme wird von einem Spieler verletzt, steigt danach aus dem Ehrenamt aus. Inzwischen steht er wieder als Schiedsrichter auf dem Platz, aber er merkt: Das Klima hat sich total verändert. Der Ton ist rauer geworden, untereinander und vor allem gegeneinander. Das Erlebte hat ihn bis heute geprägt und wirft einen Schatten auf sein ehrenamtliches Engagement. Lena Weber hat die Frage Lohnt sich das? für sich bereits beantwortet, und zwar mit Nein. Die 33-Jährige hat nach fünf Jahren ihr Amt als Stadtbürgermeisterin von Hermeskeil niedergelegt - sie kann nicht mehr. Drohbriefe und Hassnachrichten über Social Media, zerstochene Autoreifen, dazu 50 Wochenstunden unbezahlte Arbeit und die ständige Erreichbarkeit haben sie mürbe gemacht. Ich bin in dem Amt an meine Grenzen gekommen und kann und will so zum derzeitigen Zeitpunkt nicht weitermachen. Endlich wieder ein Privatleben zu haben, bedeutet für Lena: Zeit mit Freunden und Familie verbringen zu können, ihre Hobbys wieder aufnehmen zu können und dadurch mehr Lebensfreude zu haben. Das Gefühl, an die eigenen Grenzen, zu stoßen haben auch Feuerwehrmann Chris Hartmann und die Betreiber eines Sozialkaufhauses, Peter Blechmann und Nathalie Hahn.
04:10
Die Menschen blühen auf, wenn ihr Viertel neu gehegt und gepflegt wird. Lebendige Plätze statt heruntergekommener Ecken: Daran arbeiten vielerorts engagierte Einwohner und Kommunen. Wie lassen sich verwaiste Plätze und verödete Viertel neu beleben und sinnvoll nutzen, um die Nachbarschaft zu bereichern und die Gemeinschaft zu stärken? Ein plan b über verwahrloste Unorte in München, Magdeburg und Amsterdam. Die Probleme unserer Zeit erfordern außergewöhnliche Lösungsansätze. Diese Dokumentationsreihe widmet sich Themen wie Altersarmut, Digitalisierung im Berufsleben oder Klimakatastrophen und beleuchtete verschiedene Lösungsstrategien.
03:40
Vor zwei Jahrzehnten konnte der Mord an einer Frau nicht aufgeklärt werden. Doch nimmt ein Spezialteam der Polizei den Fall erneut unter die Lupe und greift dabei auf die allerneuste Technologie zurück... In jeder Folge werden außergewöhnliche Verbrechen vorgestellt und beleuchtet. Im Fokus steht die Arbeit der Rechtsmediziner, die einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung von kriminellen Taten leisten. Die Fälle sind in den USA geschehen und werden hier nachvollzogen.
04:30
Neue wissenschaftliche Ermittlungsmethoden ermöglichen noch nach Jahren die Aufklärung von ungelösten Kriminalfällen. Polizeikräfte, fallanalytisch arbeitende Personen, Forschende aus der Kriminal-Biologie und -Technik, Fachleute der Gerichtsmedizin, sowie Personen, die das Geschehen bezeugen können, berichten über die Investigation in den nachgestellten Delikten: Ein junger und bekannter Offshore-Rennbootfahrer kommt bei einem Rennen ums Leben. Der Grund des Unfalls wird präzise untersucht ... In jeder Folge werden außergewöhnliche Verbrechen vorgestellt und beleuchtet. Im Fokus steht die Arbeit der Rechtsmediziner, die einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung von kriminellen Taten leisten. Die Fälle sind in den USA geschehen und werden hier nachvollzogen.
03:35
Söhne der Sonne (2/3): Die Inka Wer war dieses sagenumwobene Volk, das sich die Inka nannte und dessen Herrscher sich als Söhne der Sonne sahen? Der Film fragt nach den Hintergründen von Aufstieg und Fall des Imperiums. Wie aus dem Nichts tauchen sie auf, und innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelt sich ihr Reich zum größten Imperium der damaligen Welt. Sie herrschen über mehr als 200 Völker mit gut zehn Millionen Menschen, 1532 ändert die Ankunft der spanischen Konquistadoren alles. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht erstreckt sich das Reich der Inka über die gesamte Länge der Anden, vom heutigen Chile bis nach Ecuador. Allein aufgrund der schieren Größe und der Präzision der Staatsführung werden ihre Herrscher oft mit Dschingis Khan und Alexander dem Großen verglichen. Die Inka-Könige sehen sich als Söhne der Sonne - allmächtige Gottkönige, übermenschlich und unantastbar. Niemand darf ihnen direkt in die Augen sehen. Ihre Kleidung tragen sie jeweils nur einmal, dann gilt sie als heilig und wird kultisch verbrannt. Selbst nach dem Tod residiert ein verstorbener Herrscher im eigenen Palast weiter, als Mumie. Er behält auch als Toter seine Gefolgschaft und dient den Nachfolgern als unverzichtbarer Ratgeber. Von einem sagenhaften Goldland ist damals im fernen Europa die Rede und weckt dort fatale Begehrlichkeiten. Gold, das sind die Tränen der Sonne, so sehen es die Inka. Gold ist auch das Attribut des Sonnengottes Inti und seines Sohnes, dem König der Inka. Ihnen zu Ehren werden unermessliche Goldschätze zusammentragen. Das Edelmetall hatte jedoch ausschließlich spirituellen Wert und keinerlei materiellen. Bis heute umgibt die Inka eine Aura des Rätselhaften. Wie konnte ihr kometenhafter Aufstieg in so kurzer Zeit gelingen? Sie nutzten weder Lasttiere noch Eisen, das Rad oder Geld und verfügten über keine Schrift. Schriftliche Zeugnisse ihrer Kultur und Geschichte entstehen erst mit den spanischen Eroberern.
04:20
Terra X - Söhne der Sonne beleuchtet Aufstieg und Fall der altamerikanischen Imperien. Dieser Teil widmet sich den Azteken, die vor 500 Jahren von den Spaniern erobert wurden. Sie gelten als blutrünstige Gewaltherrscher, geniale Ingenieure und kluge Diplomaten. Sie tauchen wie aus dem Nichts auf und beherrschen Mittelamerika über drei Jahrhunderte. Ihr Untergang leitet die lange und schmerzhafte Geburt des heutigen Mexiko ein. Das Bild der Nachwelt von den Azteken ist bis heute ambivalent. Als geniale Baumeister errichteten die einstigen Nomaden mitten auf einer Insel in einem Salzsee ihre Hauptstadt Tenochtitlan - damals eine der größten Städte der Welt. Alles im Aztekenreich war perfekt geregelt. Auf den Märkten sorgten Aufseher für Ordnung, öffentliche Gerichte behandelten Adlige und Bürger nach gleichem Recht. Es gab ein allgemeines Schulsystem für Jungen und Mädchen aus allen sozialen Schichten. Anders als in den damaligen europäischen Städten achteten die Azteken auch auf Sauberkeit. Neben diesen zivilisatorischen Leistungen aber fanden sich auch Zeugnisse grausamer Rituale. Im Untergrund der Millionenmetropole Mexiko-Stadt befinden sich noch heute unzählige Relikte aus der Aztekenzeit. Die bedeutendste archäologische Stätte ist der Templo Mayor - das Hauptheiligtum der Azteken. 2015 machten Archäologen unweit der Tempelpyramide eine schockierende Entdeckung: Tausende Menschenschädel - Opfer blutiger Zeremonien für ihre Götter. Lange hielten Wissenschaftler die Berichte von den Schädeltürmen für übertriebene Darstellungen, die die Aztekenschreiber auf Geheiß der spanischen Eroberer anzufertigen hatten - als Rechtfertigung für ihre eigenen Gräuel gegenüber der einheimischen Bevölkerung. Die Azteken dehnten ihr Reich immer weiter aus. Von den eroberten Stadtstaaten forderten sie hohe Tribute in Form von Nahrungsmitteln, Waren und Sklaven - viele von ihnen endeten als Blutopfer auf den Altären der Aztekenpriester.