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27 Stockwerke, 10.000 Menschen - das ist die größte Wohnanlage Österreichs: Der Wohnpark Alterlaa in Wien gilt als ikonisches Monument sozialer Utopie. Wohnen wie die Reichen für alle war 1970 die Prämisse. Die Regisseurin dieses Films kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück und begegnet dort dessen so verschrobenen wie liebenswürdigen Bewohnern_ im Schießverein, am Pool auf dem Dach oder auf dem Balkon, und vermittelt so Einblicke in ein soziales Biotop.
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Aufregung in Frühling: Beim Füttern der Hunde bricht Anton Lachner, der Inhaber einer Hundepension, bewusstlos zusammen. Familie Richter findet ihn und ruft den Notarzt. Während Anton im Krankenhaus sofort operiert werden muss, laufen die Hunde in alle Richtungen davon und sorgen für Aufregung in Frühling. Katja wird um Hilfe gebeten. Auf der Suche nach den vierbeinigen Ausreißern fällt ihr Simon, ein verwirrter junger Mann auf. Simon Fries hat am Straßenrand angehalten, da er glaubt, einen Hund überfahren zu haben. In den Augen der Dorfhelferin verhält er sich insgesamt ausgesprochen merkwürdig. Wenig später wird Simon für Katja zu einer ernsthaften Bedrohung. Auch Adrian ist gefährdet: Nach dem Tod seines Vaters verliert er immer mehr die Kontrolle über sein Leben. Sogar Freundin Lilly kann ihn nicht von seiner stundenlangen Flucht in die Computerwelt abhalten. In dem bayerischen Dorf Frühling ist Katja Baumann ein fester Bestandteil der Gemeinschaft. Die hilfsbereite und herzliche Frau ist immer da, wenn jemand Hilfe braucht. Ob in organisatorischen Angelegenheiten oder bei emotionalen Themen – Katja hat immer einen guten Rat parat. Die Bewohner des idyllischen Dorfs schätzen sie und vertrauen ihr.
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Die einen sehnen sich nach Sonne und Meer, andere sehen in Deutschland keine berufliche Perspektive mehr. Goodbye Deutschland! Die Auswanderer begleitet Paare und Familien auf ihrem großen Schritt in ein fremdes Land, das viele nur aus unbeschwerten Urlaubstagen kennen. Die Euphorie ist jedesmal groß, doch viele der Auswanderer stellen erst vor Ort fest, dass es überall Hürden gibt und dass weder Jobs noch Wohnungen nur auf sie warten. Die Dokureihe stellt Menschen und ihre Pläne vor, Deutschland den Rücken zu kehren. Mehr oder weniger gut organisiert versuchen sie, sich z. B. in Thailand, den USA oder den Kanaren eine neue Existenz aufzubauen, u. a. als Handwerker, Eisverkäufer oder Gastronom. Nicht immer sind die Vorhaben von Erfolg gekrönt.
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Nach der Trennung von ihrem Mann durchlebt die Theaterregisseurin Anne eine Zeit der tiefen Unsicherheit. Die einst lebensfrohe Frau ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Sie zweifelt an ihren Lebensentscheidungen und ihrem Beruf. Ihr neuer Nachbar, der arbeitslose Schauspieler Benoît, durchlebt ebenfalls eine Krise. Die beiden treffen sich, unterstützen sich gegenseitig, sprechen über Theater und Persönliches und lachen gemeinsam. Eine Vertrautheit entsteht. Er hat sich in sie verliebt, doch sie will sich nicht mehr verlieben. Als Anne Émile Zolas Roman Der Totschläger liest, entdeckt sie die Rolle der Gervaise für sich. Die Heldin ist eine emanzipierte Frau, die an den Männern und am Elend zugrunde geht. Sie adaptiert den Text für die Bühne und bietet Benoît die Rolle des Coupeau an. Das Theater vereint die beiden, doch schnell wird die Fiktion zum Spiegel der Realität. Ihre Liebesgeschichte ähnelt in allen Details jener von Zola: Zunächst gibt es Vertrautheit und Leidenschaft, dann einen Unfall, schließlich Abhängigkeit, Eifersucht und Gewalt. Nachdem sich Benoît bei einer Vorstellung verletzt hat, versucht Anne, das Stück abzusagen oder zumindest zu verschieben - vergeblich. Sie muss ihn ersetzen. Für Benoît ist es wie ein Verrat. Der Mann, den sie liebte, verändert sich. Er trinkt, wird feindselig und zu Hause gewalttätig. Bald sind Annes Kräfte aufgebraucht. Wie ist es möglich, künstlerisch tätig zu sein, wenn das Leben eine Tragödie ist? Lässt sich die Liebe nachspielen, wenn sie bereits zur Qual geworden ist? Eine ergreifende Geschichte über verschwimmende Grenzen zwischen Theater und Realität, Liebe und Vergänglichkeit.
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Die Sicherung der Altersvorsorge ist eine der größten Herausforderungen für die Zukunft Europas. In den kommenden Jahren gehen die sogenannten Babyboomer in den Ruhestand. Manche waren beruflich erfolgreich, andere arbeitslos oder Geringverdiener. Frauen erhalten im Schnitt deutlich weniger Rente als Männer. Wie können wir Altersarmut verhindern? Und wie können junge Menschen mit einer Rente rechnen, die zum Leben reicht? Gemeinsam mit unseren Protagonisten Moritz (19) und Estelle (32) wagt der Film einen Blick in die Zukunft. Estelle lässt sich auf ein Experiment ein: Sie wird von einer Maskenbildnerin alt geschminkt. Wird sie anders über ihre Altersvorsorge denken, wenn sie sich selbst als alte Frau sieht? Moritz engagiert sich in der Generationenstiftung für eine Rente, in die auch Beamte und Selbstständige einzahlen - wie in Österreich, wo die Renten um 70 Prozent höher liegen als in Deutschland. Auch Estelle kann als Französin eine bessere Rente erwarten: Ihre Mutter Helga hat dank gesetzlicher Zusatzrenten ein gutes Auskommen und kann auf ihre Enkel aufpassen, während Estelle arbeiten geht. Wie kam es dazu, dass das deutsche Rentenniveau so gesunken ist? Und warum gehen die Menschen in Frankreich für ihre Rente auf die Straße? Gemeinsam mit Walter Riester zeigen wir, was bei seiner Zusatzrente schiefging - in Schweden funktioniert sie recht gut. Bei der privaten Vorsorge gibt es immer noch viele falsche Versprechen, vor allem in Polen sind die Menschen enttäuscht.