23:15
Es gab eine Zeit, in der Frauen in Deutschland nicht Fußball spielen durften. Männer glaubten, sie könnten Frauen von den Plätzen fernhalten und der DFB verbot ihnen, unter seinem Dach zu spielen, denn Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden und das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand (DFB 1955). Die Gebärfähigkeit von fußballspielenden Frauen sei gefährdet. Der Dokumentarfilm von Torsten Körner erzählt von den Pionierinnen des Frauenfußballs, die allen Widerständen trotzten und ihr Spiel machten, von starkem weiblichem Empowerment und Emanzipation auf dem Rasen. Diese Frauen spielten, als der DFB ihnen den Fußball verbat. Sie spielten sich zum ersten offiziell anerkannten Länderspiel gegen die Schweiz 1982. Sie spielten sich schließlich zum internationalen Erfolg. Das alles war mehr als ein sportlicher Wettkampf. Es war ein Ringen um Anerkennung und um Frauenrechte. Eine kulturelle und gesellschaftliche Zeitreise, die weit über den Fußball hinaus geht und zeigt, wie stark patriarchales Verhalten das Leben von Frauen beeinflusst. Ohne die Geschichte des Gestern gäbe es den erfolgreichen Deutschen Frauenfußball nicht. Deshalb ist diese Zeitreise mit den Pionierinnen des Frauenfußballs in Ost und West auch heute noch von entlarvender Aktualität. Es klingt unglaublich, aber bis in den Herbst 1970 verbot der DFB Frauen auf seinen Plätzen das Fußballspielen. In der DDR gab es kein Verbot, doch auch hier sahen sich Fußballerinnen mit- Vernachlässigung konfrontiert. Hier wie dort galt Frauenfußball nicht als gleichwertig und ebenbürtig. Der Dokumentarfilm von Torsten Körner gibt den Pionierinnen des Frauenfußballs erstmals eine eigene Bühne. Unbeeindruckt von den männlichen Strategien, mit Ehrgeiz und Humor fanden sie Wege, den Männerbünden des DFB die Stirn zu bieten - und spielten trotzdem. Und das erfolgreich.
23:45
Der Sänger Max Giesinger reist in die Mongolei, um dort seinen Hit 80 Millionen zusammen mit einheimischen Musikerinnen und Musikern neu zu interpretieren. Durch die Einflüsse vor Ort entsteht eine neue und einzigartige Version des Songs, den Max Giesinger gemeinsam mit dem Kehlkopfsänger Batzorig Vaanchig, der Sängerin und Rapperin Twinpearly und einem Kinderchor neu aufnimmt. Die Mongolei ist bekannt für ihre atemberaubenden Landschaften: von endlosen Steppen über majestätische Gebirge bis hin zu wüstenähnlichen Regionen. Für Sänger Max Giesinger ist seine Reise dorthin etwas ganz Besonderes, und er wird, so sagt er selbst, später stolz seinen Kindern und Enkelkindern davon erzählen. Vor Ort lernt er den international bekannten Kehlkopfsänger Batzorig Vaanchig sowie die mongolische Sängerin und Rapperin Twinpearly kennen. Max übernachtet während seiner Reise in der mongolischen Steppe, reitet auf einem Pferd und lernt die Morin khuur kennen, eine mongolische Pferdekopfgeige. Zusammen mit Batzorig Vaanchig, Twinpearly sowie einem mongolischen Kinderchor entsteht für Song Trip eine neue und so bisher noch nie gehörte Version seines größten Hits, 80 Millionen, performt vor einer spektakulären Naturkulisse. In Song Trip gehen deutsche Pop- und Rockstars auf Reisen, um jeweils eine andere Kultur, vor allem aber eine andere Musik, kennenzulernen. Dabei sind neben Max Giesinger: LEA (Trinidad und Tobago), die Band Juli (Marokko), das Rap-Kollektiv 01099 (Albanien) und Alice Merton (Island). Das Besondere: In der sogenannten Watch Party schauen sich die Künstlerinnen und Künstler ihre Reisen gemeinsam an, tauschen sich über ihre Erlebnisse und Eindrücke aus und nehmen so Teil an den Song Trips der anderen. Fünf Folgen Song Trip werden freitagabends ausgestrahlt.
23:20
Amir und Narges träumen davon, sich ein gemeinsames Leben im Norden des Irans aufzubauen. Noch sind Treffen für das unverheiratete Paar nur im Verborgenen möglich. Um bei ihrer Familie um Narges Hand anhalten zu können, sieht die iranische Tradition die Zahlung eines Brautgeldes vor. Das ist allerdings zu hoch für Amir, der mit seiner Mutter in bescheidenen Verhältnissen lebt. Als Amir seinen Job als Kellner verliert, scheint die erhoffte Zukunft mit Narges in immer weitere Ferne zu rücken. Und dann beginnt auch noch ein wohlhabender junger Mann aus Teheran, Narges zu umwerben ... Verzweifelt heuert Amir bei einer Fischerei an der rauen Küste des Kaspischen Meeres an. Zusammen mit dem gleichaltrigen Omid, mit dem Amir sich eine karge Unterkunft teilt, fühlt er sich anfangs verloren in der Gruppe älterer Fischer, die eine strikte Rangordnung vorgeben. Es ist eine schroffe Umgebung mit harter körperlicher Arbeit und wenig Lohn. Amir watet jeden Tag durchs kalte Meer, um verhedderte Netze von mitgefangenem Plastikmüll zu befreien. Doch in der Dunkelheit der Nacht blüht noch ein anderes, sehr viel lukrativeres Nebengeschäft mit illegalem Kaviar. So schließt sich Amir schon bald einer Bande von Wilderern an, die nachts den vom Aussterben bedrohten Stör fangen und schlachten. Stück für Stück gerät er in eine kriminelle Parallelwelt mit ganz eigenen Regeln und Gesetzen. Doch je mehr Amir in die illegalen Machenschaften verwickelt wird, desto mehr entfernt er sich von Narges und der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft. Schließlich muss er sich zwischen ihr und einem anderen Leben entscheiden ...
23:25
Die junge Oxford-Stipendiatin Rani Rekowski wird bei einem Ladendiebstahl erwischt. Videos zeigen, dass Rani schon mehrfach gestohlen hat, weshalb man sie zu Sozialstunden verurteilt. Zusammen mit anderen Kleinkriminellen soll sie ein altes Haus renovieren und in ein Gemeindezentrum umwandeln. Die Gruppe ist ein bunter Haufen völlig unterschiedlicher Menschen, die alle mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben. Da wäre der Unternehmer John, der unbedingt einen Geschäftsdeal mit chinesischen Unternehmern abschließen will, um seinem Vater zu beweisen, dass er das Familienunternehmen leiten kann. John zankt sich gerne mit der provokativen Linksradikalen Myrna, die auch ihre Stunden abzuarbeiten hat. Opa Frank will die Beziehung zu seiner Tochter und seinen Enkeln wieder aufbauen. Die Influencerin Lady Gabriella beteiligt sich an der gemeinnützigen Arbeit scheinbar nur, um ihr Image aufzupolieren. Und der gutmütige Anwalt Greg versucht einfach, aus seiner Lage das Beste zu machen. Aber das ist gar nicht so leicht, wenn man in jedes Fettnäpfchen tritt. Und dann ist da noch Christian, ein ehemaliges Mitglied einer Gang, der sich um seine kleine Schwester kümmern muss. Rani freundet sich mit Christian an, doch sie muss erfahren, dass er immer noch in seine kriminellen Netzwerke eingebunden ist. Diese Serie handelt von sieben Fremden, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Gemein haben sie allerdings, dass sie Sozialstunden in der gleichen Einrichtung verrichten müssen. Während diese Menschen ihren Dienst leisten, findet sie eine Tasche voll mit Geld und ahnen noch nicht, dass dieser Fund nicht ohne Folgen bleiben wird.