23:35

Autorenfilmikone Wim Wenders zeichnet in Perfect Days ein poetisches Porträt der japanischen Metropole Tokyo und eines ungewöhnlichen Protagonisten. Im Zentrum des Oscar-nominierten Meisterwerks steht Kôji Yakusho als Toilettenreiniger, dessen ebenso wohlgeordnetes wie festgefahrenes Leben durch episodenhafte Begegnungen in Bewegung kommt. Bei den Internationalen Festspielen in Cannes erhielt der japanische Kinostar die Auszeichnung als bester Schauspieler. Die feinfühlige Bildgestaltung von Franz Lustig schafft es meisterlich, aus respektvoller Distanz eine menschliche Unmittelbarkeit herzustellen. Grandios ist der Soundtrack mit Rockklassikern wie Lou Reeds titelgebendem Song Perfect Day. Der Toilettenreiniger Hirayama (Kôji Yakusho) führt ein so einfaches wie geordnetes Leben. Alles läuft in Perfektion nach Routinen ab - vom Dosenkaffee nach dem Aufstehen über die Arbeit auf den stillen Örtchen bis zum Lesen vor dem Einschlafen. Hirayamas Liebe gilt den kleinen Dingen und seiner Sammlung kostbarer Musikkassetten, die er genüsslich anhört. Dass sein junger Assistent Takashi (Tokio Emoto) beim Kloschrubben wenig Berufsethos zeigt, widerstrebt dem Stoiker ebenso wie die gedankenlose Hektik vieler Mitmenschen. Als unerwartet seine Nichte Niko (Arisa Nakano) vor der Tür steht und sich bei ihm einquartiert, gerät seine häusliche Ordnung auf den Prüfstand. Zunächst glaubt er, der Ausreißerin helfen zu müssen. Doch dann ahnt Hirayama, dass sie seinetwegen da sein könnte. Ihre jugendliche Offenheit und die familiäre Verbindung öffnen eine Seite in ihm, die er seit Langem unter Verschluss hält. Auch Hirayamas Interesse an der Restaurantbetreiberin Keiko (Yumi Asô) führt ihn vorsichtig auf den Weg zu Veränderung.
23:45

Weihachten ist für viele Deutsche das wohl schönste Fest. Doch wie sah das im geteilten Deutschland aus? Feierte man im Westen anders Weihnachten als im Osten? Zwischen Christkind und Weihnachtsmann, Geschenkebergen und Mangelwirtschaft, Familienfest und politischen Botschaften: Terra X History zeigt, wie die Deutschen auf beiden Seiten des geteilten Landes das Weihnachtsfest erlebten. Mit dabei ist unter anderem die aus dem ZDF-Erzgebirgskrimi bekannte Schauspielerin Teresa Weißbach. Sie wuchs im sächsischen Erzgebirge als Tochter einer Bäckerfamilie auf und erzählt, wie stark sie die weihnachtlichen Bräuche ihrer Heimat prägten - im Spannungsfeld zwischen christlicher Tradition und staatlicher Ideologie. Die DDR-Führung habe Weihnachten eigentlich abschaffen wollen, hieß es jahrelang im Westen. So seien Weihnachtsengel in geflügelte Jahresendfiguren umbenannt worden. Stimmt das wirklich - oder handelt es sich nur um eine langlebige Legende? Schlagersänger Frank Schöbel dagegen berichtet, dass ausgerechnet sein Album Weihnachten in Familie zur meistverkauften Schallplatte der DDR wurde. Neben Neukompositionen enthielt die Scheibe auch klassische christliche Weihnachtslieder. Im Westen wuchs derweil der Wohlstand, und das Fest wurde zunehmend kommerzialisiert. Stefan Lukschy war langjähriger Mitarbeiter und Regieassistent von Loriot. Er erzählt, wie Loriots berühmte Sketche über Weihnachten bei Familie Hoppenstedt entstanden und wie sie das Lebensgefühl der Bundesrepublik auf den Punkt brachten. Dazu gehörte ab den 1970er-Jahren manchmal auch die Flucht vor dem Fest: Weihnachten unter Palmen im warmen Süden - im Osten war das natürlich unmöglich. Doch auch für die heutige Unternehmerin und ehemalige Politikerin Dagmar Wöhrl, die in Nürnberg aufwuchs, war das keine Option: Zu ihren weihnachtlichen Ritualen gehörte der Besuch auf dem Christkindlesmarkt ebenso wie das Zusammensein mit der Familie zu Heiligabend unter dem Christbaum.
23:35

Das Promi-Magazin berichtet an jedem Werktag aus der Welt der Reichen, Schönen und Berühmten. Es gibt Neuigkeiten, Gerüchte und Geschichten aus dem Show-Geschäft, Berichte über aktuelle Ereignisse auf dem roten Teppich, Klatsch und Tratsch aus den europäischen Königshäusern und Reportagen aus High-Society-Tummelplätzen wie Hollywood, Cannes, Monaco oder Saint-Tropez. Laura Dahm und Amira Aly moderieren die Sendung im Wechsel und lassen die Zuschauer hinter die Fassaden der oberen Zehntausend blicken.
23:20

Das Liebesleben im 17. Und 18. Jahrhundert war eine komplizierte Sache: Der französische Choreograf Angelin Preljocaj hat es in Le Parc in Bewegungen adaptiert. In seinem Ballett entfaltet sich körperliche Zärtlichkeit zu Musik von Wolfang Amadeus Mozart: Von der zögerlichen Annäherung bis zum berauschenden Pas de deux, in dem sich die Körper im Wirbel der Begierde vereinen. Drei Jahrzehnte nach seiner Uraufführung hat "Le Parc" nichts von seiner Faszination verloren.