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Deutsches Brot für die Engländer - das ist die Geschäftsidee von Familie Hamann. Stefan (49) gründete vor zwei Jahren im Südwesten Londons seine deutsche Bäckerei. Er backt, Ehefrau Klaudia (44) verkauft Brote, Brötchen und deutsche Lebensmittel in einem rollenden Tante-Emma-Laden. Das Geschäft boomt vor allem bei der deutschen Community in London, deshalb braucht das Ehepaar dringend Hilfe. Und die kommt direkt aus der Familie, Sohn Alexander (20) und seine Freundin Francis (20) wandern nun ebenfalls aus, von Schweinfurt gehts nach London. Für die beiden frisch Verliebten beginnt eine stressige Zeit mit viel Arbeit und fordernden Eltern. Die Dokureihe stellt Menschen und ihre Pläne vor, Deutschland den Rücken zu kehren. Mehr oder weniger gut organisiert versuchen sie, sich z. B. in Thailand, den USA oder den Kanaren eine neue Existenz aufzubauen, u. a. als Handwerker, Eisverkäufer oder Gastronom. Nicht immer sind die Vorhaben von Erfolg gekrönt.
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Der Jugendknast - Das Leben danach? gibt einen Einblick in die Schicksale von vier jungen Ex-Straftätern. Hierfür wurden sie nach ihren Haftaufenthalten in ihrem Leben in Freiheit besucht. Was ist aus den ehemaligen Häftlingen geworden? Ein halbes Jahr lang wurden die vier Männer dabei begleitet, wie sie ihre ganz persönlichen Herausforderungen bewältigen mussten und gleichzeitig für ein sorgenfreies Leben kämpften.
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Nördlich des Amazonasgebiets schlängelt sich der Caño Cristales durch den Nationalpark Serranía de la Macarena im Herzen Kolumbiens. Wegen seiner schillernden Rottöne wird der Fluss auch Río Rojo genannt. Erst 2016, nach einem Friedensabkommen mit der Regierung, zog sich die Farc-Guerilla aus dem Gebiet zurück. Die geheimnisvolle Aura dieser einst isolierten Region übt noch immer eine große Faszination auf die Außenwelt aus. Der lang ersehnte Frieden öffnet somit gleichzeitig die Tür für neue Gefahren: Massentourismus, die Ausbeutung von Bodenschätzen und die Abholzung des Waldes. Der junge Oscar wuchs am Ufer des Río Rojo auf. Der Film zeigt Oscars Blick auf die fragile Schönheit der Landschaft, durch die der Junge wie in einem Tagtraum wandelt. Oscar wird zwischen bunten Felsen, dem bedrohten Dschungel und unerwarteten Begegnungen zum Sprachrohr einer Welt im Wandel. Die Erinnerungen seiner 87-jährigen Großmutter Doña María reichen zurück in eine Welt, in der die Bauern im Einklang mit der Natur lebten; sie sind geprägt von einer tiefen Ruhe und Abgeschiedenheit, die sie einst der Guerilla zu verdanken hatten. Der landlose Ureinwohner Sabino, der ganz in ihrer Nähe lebt, hält als wandernder Geschichtenerzähler alte Sagen und Mythen lebendig, die von der Kraft der hiesigen Vorstellungswelten zeugen. Guillermo Quinteros Dokumentarfilm Roter Fluss kommt mit wenigen Worten aus. Ihm gelingt es, diese bedrohte Welt mit ihrer Stille, ihren Bewegungen und Geräuschen einzufangen. Was bleibt, wenn ein Ort verschwindet, und Erinnerungen, Legenden und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft im Sog des Wandels untergehen? In einer Mischung aus ländlichen Erzählungen, bildhafter Poesie und politischer Debatte lädt der Film dazu ein, die fragile Verbindung zwischen Mensch und Erde zu schützen.
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Klaus Mäkelä und Sol Gabetta widmen dem Komponisten Dmitri Schostakowitsch einen Abend in der Pariser Philharmonie. Das Orchestre de Paris eröffnet das Konzert mit Schostakowitschs Suite für Variété-Orchester Nr. 1, einem schwungvollen, kurzweiligen Werk aus dem Jahr 1956, das unter anderem Arrangements verschiedener Filmmusiken umfasst. Die acht Sätze basieren auf Tanzrhythmen und wurden lange Zeit fälschlicherweise als die 1938 in Leningrad entstandene Suite für Jazzorchester Nr. 2 angesehen. Bei der Suite für Variété-Orchester kommen auch Instrumente aus der Volksmusik - wie die Gitarre, das Akkordeon und das Saxofon - zum Einsatz. Die abwechslungsreiche Partitur entfaltet große musikalische Kraft: kurze Phrasen, schwungvolle Rhythmen, ein einfacher Aufbau sowie klare und zum Überschwang neigende Stimmungen. Das Cellokonzert Nr. 2 sorgt für einen radikalen Wechsel hin zu düsteren, meditativen Klängen. 1966 komponierte Schostakowitsch das Werk für seinen Schüler und Freund Mstislaw Rostropowitsch, der darüber sagte: Dieses Werk hat mich ,angesteckt. Es wirkt sehr einfach, entwickelt jedoch einen erstaunlichen Klang, wie in einer Offenbarung. Ich liebe dieses Konzert. Während beim Cellokonzert Nr. 1 der Solopart stärker dominiert, führen Solistin und Orchester hier einen intensiven Dialog mit viel Tiefgang, Farbe und Ausdruckskraft. Auf eine finstere Klage folgt ein betörendes, rhapsodisch anmutendes Ritornell, bevor das Konzert mit einem langen, seufzenden Akkord des Cellos endet und ein überwältigtes Publikum zurücklässt. Die hochkarätige Cellistin Sol Gabetta verschmilzt mit dem Orchester und liefert eine bewegende Interpretation. Aufzeichnung vom 20. Mai 2023 in der Pariser Philharmonie.
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Kaum hat Weinkritikerin Nadia Simons den neuen Jahrgang des Winzerpaares Carnarvon gekostet und verrissen, da wird allen Versammelten schlecht. Zunächst erscheint alles harmlos. Doch dann wird Nadia in den Fermentationsraum des Weinguts geschleppt, und sie erstickt. Nach einem zweiten Mord werden die Verdächtigungen wieder laut, die vor Jahren nach dem mysteriösen Unfalltod der kleinen Jessica Tyler das Dorf entzweit haben. Der Fahrer des Unfallwagens war seinerzeit geflüchtet. Sicher ist nur, dass er damals von einem ausschweifenden Fest im Weingut gekommen war. Der Polizist Inspector Barnaby klärt Kriminalfälle in der Grafschaft Midsomer auf. Analytisch und mit Sachverstand geht er den Beweisen nach. Der Insprector und sein Team sind bekannt für ihre Aufklärungsquote. Zum Leid von Mrs. Barnaby lässt er keinen Fall ruhen, der noch nicht aufgeklärt ist.
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Bei einem Tränengaseinsatz zur Ausbildung von Polizeikadetten wird eine bisher noch unentdeckte Leiche gefunden. Der Körper lag versteckt in einem alten Wohnwagen, der bei der Übung in die Luft gesprengt wurde. In der zerfetzten Jacke des Opfers können Aufzeichnungen eines Erfinders namens Paul Stegman sichergestellt werden. Doch der junge Forscher ist nicht mit dem Toten identisch. Booth muss sich währenddessen um seinen Bruder Jared kümmern, der Ärger mit der Polizei hat... Die etwas weltfremde Dr. Temperance Brennan arbeitet als forensische Anthropologin am Jeffersonian Institut. Da sie in der Lage ist, aus Leichenresten und Knochen Kriminalfälle zu rekonstuieren und wichtige Spuren zu finden, wird sie immer wieder vom charismatischen FBI-Agenten Seeley Booth beauftragt, ihm bei der Strafverfolgung zu helfen.
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Gemeinsam mit dem Schauspieler Nicholas Ofczarek und dem Pianisten Vladimir Jurowski begibt sich der Bariton Georg Nigl auf eine musikalisch-literarische Expedition, die Kunst und Wirklichkeit, Vergangenheit und Gegenwart unauflöslich miteinander verwebt. Im Zentrum steht die Begegnung dreier künstlerischer Stimmen, die auf ihre eigene Weise die Verletzlichkeit des Menschseins freilegen: Karl Kraus, Gustav Mahler und Hanns Eisler.