20:15
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Seit 2003 begeistert das Lucerne Festival Orchestra die Musikwelt. Vor allem mit seinen grandiosen Mahler-Interpretationen sorgte es von Anbeginn für Aufsehen. Die Dritte Sinfonie spielte dabei eine besondere Rolle. 2007 gestaltete das Orchester unter der Leitung seines Gründers Claudio Abbado zwei legendäre Aufführungen des gewaltigen Werks. 2014 erklang das ergreifende Finale im Gedenkkonzert für den verstorbenen Maestro.
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Die Auftritte des Komponisten und Geigenstars Niccolò Paganini in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts müssen tief beeindruckt haben. Mit seiner dämonischen Egozentrik wurde Paganini berühmt und sehr reich. Noch reicher machte ihn der geheime Inhalt einer Holzkiste, die ihn, gut verborgen, im Inneren seiner privaten Kutsche auf seinen Reisen durch Europa begleitete. Darin waren italienische Saiten. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts galten italienischen Saiten bezüglich ihrer Schwingungs- und Klangeigenschaften als einzigartig. Sie ließen, aufgezogen auf Streichinstrumenten, eine unvergleichliche Klangmagie entstehen, die noch nicht imitiert werden konnte. Diese Saiten, unter größter Geheimhaltung und unter Kontrolle des Vatikans in abgelegenen Bergdörfern der Abruzzen erzeugt, waren schwierig zu bekommen. Der Vatikan bestimmte über nahezu drei Jahrhunderte, welches Land und welche Musiker saitenwürdig erschienen. Künstler aus protestantischen Ländern standen auf der schwarzen Liste und waren deshalb auf Paganinis Schmuggelware angewiesen. Die Dokumentation erzählt die aus bestem Kriminalstoff gewobene Geschichte dieser göttlichen Saiten, die sich bis in heutige Tage fortsetzt. Besonders zwei Männer aus Italien stehen dabei im Fokus: Mimmo Peruffo, ein Laute spielender Chemiker aus Vicenza, der dort auch eine Saitenmanufaktur betreibt. Und Claudio Ronco, ein venezianischer Cellist und Spezialist für Alte Musik. Den beiden Musikern ist es zu verdanken, dass die berühmten, aus Lammdärmen gefertigten Saiten heute annähernd so hergestellt werden können, wie sie ursprünglich in den Bergdörfern der Abruzzen vor 500 Jahren entstanden. Trotzdem bleibt immer noch ein Rest von Geheimnis bestehen, wie zu Zeiten des Teufelsgeigers Niccolò Paganini.
20:15
Am Tatort des ermordeten Arztes Kai Wülker führt die Spur zu einem Cold Case: intakte DNA der seit mehr als 15 Jahren vermissten Jessica Sonntag. Die Kommissarinnen Katrin König und Melly Böwe konfrontieren die Familie von Jessica mit dieser aufwühlenden Nachricht, die von allen Familienmitgliedern unterschiedlich aufgenommen wird. Evelyn Sonntag, eine tieftraurige Frau, hat immer geglaubt, dass ihre Tochter noch am Leben ist. Der Vater, Robert Sonntag, hat vor allem gehofft, dass seiner Tochter wenigstens ein schneller Tod vergönnt war. Er ist erschüttert, dass Hoffen und Bangen wieder von vorne beginnen. Und dann gibt es noch den Bruder der Toten, Henrik Sonntag, dessen Leben durch das Verschwinden der Schwester völlig durcheinandergeraten ist. Auf der Suche nach Jessica müssen König und Böwe das Puzzle der Vergangenheit wieder zusammensetzen. Doch schon bald ist klar, dass der Arzt nicht das einzige Opfer bleiben wird... Polizeiruf 110 ist eine deutschsprachige Krimireihe, die seit 1971 im DFF (1972–1990: Fernsehen der DDR) produziert wurde und nach Auflösung des DFF ab 1993 von verschiedenen ARD-Anstalten fortgeführt wird. Die Reihe zählt zu den beliebtesten Krimireihen und -serien. Der Polizeiruf 110 wurde am 27. Juni 1971 im Deutschen Fernsehfunk als Gegenstück zum westdeutschen Tatort zum ersten Mal gesendet und entwickelte sich schnell zum Publikumsliebling.
21:45
Mit einer Angststörung im Gepäck lässt sich Kriminalhauptkommissar Sörensen von Hamburg ins friesische Katenbüll versetzen. Er hofft, dass der kleine Ort ihm ein ruhiges, beschauliches Arbeitsleben bescheren wird. Doch Katenbüll ist grau und trostlos, es regnet ununterbrochen, die Einheimischen haben nicht gerade auf Sörensen gewartet. Und es kommt noch schlimmer. Gleich nach Sörensens Ankunft sitzt Bürgermeister Hinrichs im eigenen Pferdestall, so tot wie die ganze Umgebung. Schon die ersten Blicke hinter die Kleinstadtkulisse zeigen dem Kommissar: Hier kann man es wirklich mit der Angst zu tun bekommen. Online first ab 13. Januar 2021 in der ARD-Mediathek