(Court-circuit - Le magazine)
Deutsche Animation
Kurzfilmmagazin, Deutschland, Frankreich 2024True
Dieser Film heißt aus rechtlichen Gründen Breaking Bert von Anne Isensee
Das wild-temperierte Klavier von Anna Samo
The Sunset Special 2 von Nicolas Gebbe
Pacific Vein von Ulu Braun
Begegnung: Annegret Richter
Zoon von Jonatan Schwenk
Porträt: Anne Isensee
Vom Duft der Roten Beete und den Menschen, die ewig leben von Maren Wiese und Petra Stipetic
The Garden of Alalá von David Jansen und Sophie Biesenbach
2D + 3D + STOP-MOTION - Deutsche Animation
(1): The Garden of Alalá Kurzfilm, Regie: David Jansen und Sophie Biesenbach, Deutschland 2024, 12 Min., Schwarz-Weiß In den eisigen Weiten einer postapokalyptischen Welt ringt der Vulkanologe Hans ums Überleben, während er von einer Krähe begleitet wird und ein geheimes Projekt verfolgt, das wie ein ferner Lichtschein in der Dunkelheit der Verzweiflung erscheint. (2): Vom Duft der Roten Beete und den Menschen, die ewig leben Kurzfilm, Regie: Maren Wiese und Petra Stipetic, Deutschland 2022, 12 Min., Farbe und Schwarz-Weiß Ein Forscher entdeckt den Schlüssel zur Unsterblichkeit - mittels eines speziellen Gemüses, der Roten Beete! Wer sich mit ihrem Duft umgibt, wird ewig leben. Durch den exzessiven Einsatz des Rote-Beete-Dufts umhüllt bald eine undurchdringliche, magentafarbene Atmosphäre den gesamten Planeten. Die Unsterblichkeit verbreitet sich wie ein Virus: Der Tod ist nun nicht nur vermeidbar, sondern unmöglich. (3): The Sunset Special 2 Kurzfilm, Regie: Nicolas Gebbe, Deutschland 2024, 19 Min., 2D- und 3D-Animation Eine exklusive Luxus-Kreuzfahrt präsentiert sich als perfekte Urlaubs- und Familien-Utopie. Doch als sich alle künstlichen Fassaden des attraktiven Konsumprodukts auflösen, zerbricht die Illusion. In psychedelischen Traumwelten zeigt sich die Realität jenseits des oberflächlichen Komforts. (3): Dieser Film heißt aus rechtlichen Gründen Breaking Bert Kurzfilm, Regie: Anne Isensee, Deutschland 2020, 5 Min., Schwarz-Weiß Der Film beginnt mit einem langen Titel und sucht dann recht zügig nach einem guten Ende. Dazwischen kommt einem einiges bekannt vor. Dabei nimmt er die Welt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner ziemlich ernst - auf die humorvolle Art. Ein animiertes Lehrstück in Schwarz-Weiß. (4): Das wild-temperierte Klavier Kurzfilm, Regie: Anna Samo, Deutschland 2024, 8 Min. Spielen: sowohl ein Verb als auch ein Substantiv. Und trotz der Katastrophen in der Welt besteht ein Künstler auf beidem. Eine Geschichte, erzählt durch die Filmkunst, inspiriert von Bachs zeitloser Musik und gemalt auf Toilettenpapierrollen - als Hommage an die Tradition des Malens direkt auf 35-mm-Film. (5): Pacific Vein Kurzfilm, Regie: Ulu Braun, Deutschland 2024, 12 Min. Pacific Vein führt die Zuschauerinnen und Zuschauer durch ein malerisches US-Panorama. Julian Assange steht zwischen antiken Säulen, Hippies und Energydrinks und sinniert über die Digitalisierung unserer Welt. Mediale Szenen verschmelzen hypnotisch mit dokumentarischen Aufnahmen. Das Imperium ist fleißig (Selbstoptimierung) und nervös (Waffen), der amerikanische Traum glitched in eine gespenstische Autosuggestion. Wo ist der Feind und wer hat die Bildrechte? (6): Zoon Kurzfilm, Regie: Jonatan Schwenk, Deutschland 2022, 4 Min., 2D- und 3D-Animation Im dunklen Morast eines nächtlichen Waldes gehen matt schimmernde Axolotl ihren lustvollen Spielen nach. Genüsslich wird sich aneinander gerieben und geknabbert. Als ein großer, zweibeiniger Waldbewohner vorbeikommt, verspeist er kurzerhand eines der kleinen Tiere. Ein ungewöhnliches Spiel beginnt, während über dem Wald der Morgen dämmert. (7): Begegnung: Annegret Richter Was braucht das größte deutsche Animationsfilmfestival, um gut in die Zukunft zu kommen? Neue Perspektiven und kuratorische Entscheidungen. Kurzschluss spricht mit Annegret Richter, die 2024 ihre erste Edition als neue künstlerische Leitung des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart (ITFS) verantwortet hat. Eine Bilanz und ein Blick nach vorn. Viele Fragen - viele Antworten. Annegret Richter sprüht vor Ideen! Sie leitete zuvor das Kurzfilmfestival Filmfest Dresden und den Bereich Animationsfilm beim DOK Leipzig. (8): Porträt: Anne Isensee Anne Isensee redet gern. Wir auch. Und weil sie tolle Filme macht, hat Kurschluss sie getroffen. Dennoch: Während andere reden, macht Anne Isensee Filme. Einen nach dem anderen. Wie das geht, warum Animationsfilme können, was keine andere Kunst kann, und was sie sich wünscht, darüber sprechen wir mit ihr.