Dokumentation, Schweiz 2020True

Mehr als 16 Millionen Tonträger hat Vico in seiner über 50-jährigen Karriere verkauft, soviel wie kein anderer Schweizer Interpret. Mit Hits wie Silberfäden, Kalkutta liegt am Ganges oder Ananas aus Caracas sorgte er nach dem Zweiten Weltkrieg für Heiterkeit und gute Laune. In Vico Torriani - Grüezi, grüezi mitenand erinnern sich seine Kinder Nicole und Reto, sowie Weggefährten wie Paola Felix an ihn. Der Film wartet mit neu entdecktem Archivmaterial auf. In einem privaten Tondokument erzählt Vico erstmals, wie er als Soldat im Zweiten Weltkrieg an der Grenze miterlebte, dass Flüchtlinge sich in die Schweiz retteten. Zum 105. Geburtstag kommt der gesamte private Nachlass zurück in Vicos Heimat. Die Kinder haben sich entschlossen, ihn dem Kulturarchiv Oberengadin zu schenken. Die Kamera ist dabei, wenn Tochter Nicole die unzähligen Erinnerungsstücke, darunter Filmplakakte, Musiknoten, Fotos, Preise (Bambi, Prix Walo etc.) in Samedan dem Archiv übergibt. Zur Welt kommt Vico Torriani 1920 in Genf, wo sein Bündner Vater damals arbeitet. Seine Kinder- und Jugendjahre verbringt er in einfachsten Verhältnissen teilweise in St. Moritz bei seiner Grossmutter, Nach einer Kochlehre folgen erste Auftritte als Sänger im Zürcher Niederdorf. 1945, am Ende des Zweiten Weltkriegs, startet Vico Torriani mit Silberfäden buchstäblich durch. Vor allem im kriegsversehrten Deutschland ist der Bündner in den 1950er-Jahren der Mann der Stunde. In insgesamt 12 Kino-Musikfilmen spielt er die Hauptrolle und bedient darin das Klischee des romantischen, südländischen Frauenschwarms. In den 1960er-Jahren moderiert der sprachbegabte Bündner die grossen Samstagabend-Kisten im deutschsprachigen Fernsehen. Darunter die legendäre TV-Show Der goldene Schuss. Es ist in Europa die erste interaktive Fernsehsendung und basiert auf der Idee von Tells-Apfelschuss. Auch mit Hotel Victoria setzt er TV-Trends.