(Monos)
Drama, Schweiz, Kolumbien, Deutschland, , Frankreich, Niederland, , , Schweden, USA 2019
Regie: Alejandro Landes
Autor: Alexis Dos Santos
Musik: Mica Levi
Kamera: Jasper WolfTrue

Irgendwo in den Bergen Lateinamerikas, auf einem Plateau oberhalb eines undurchdringlichen Regenwaldes, leben acht Jugendliche und bereiten sich auf einen Krieg vor, der abstrakt und weit entfernt erscheint. Sie nennen sich Rambo, Schlumpf, Bigfoot, Lady, Wolf und Bum-Bum, ihr Anführer heisst Lobo. Sie warten auf die Befehle einer nicht näher benannten Organisation. Ihr Auftrag ist einfach: Die Gruppe soll auf die Milchkuh Shakira aufpassen und schauen, dass die US-amerikanische Geisel, die sie Doctora (Julianne Nicholsond) nennen, nicht abhaut. Es gibt immer wieder Rangeleien, um die Position in der Gruppe, um Liebesbeziehungen und darum, wie mit der Doctora umgegangen werden soll. Eines Tages wird ihr Stützpunkt vom Militär attackiert und es beginnt ein erbitterter Kampf. Da ihr Standort nun bekannt ist, bekommen sie den Befehl, vom Berg herabzusteigen und weiter unten im Regenwald ein neues Lager aufzubauen. Dort kommt es zu einem Fluchtversuch der Doctora, es gibt erneut Streitereien zwischen den Jugendlichen, es kommt zu Befehlsverweigerung und die Gruppe beginnt immer mehr auseinanderzubrechen. In Monos führen Jugendliche einen Krieg, der ohne jeden Bezug zur Realität, ohne Motivation, ohne Sinn scheint, sie kämpfen innerhalb der Gruppe um Macht und Loyalitäten und werden von aussen manipuliert. Der dritte Spielfilm des ecuadorianisch-kolumbianischen Regisseurs Alejandro Landes erinnert thematisch und vom Setting an grosse filmische Vorbilder wie Deliverance oder Apocalypse Now und an Lord of the Flies, aber er entwickelt auch eine ganz eigene atmosphärische Filmsprache, die visuell und akustisch zu beeindrucken weiss. Die Inszenierung der Natur spielt dabei eine Hauptrolle.