Geschichten aus dem Leipziger Zoo
Zoodoku, Deutschland 2008
Autor: Stefanie Wagemann - Jan Tenhaven - Jens Strohschnieder - Antje Schneider - Christiane Probst - Kerstin Holl - Axel Friedrich - Eva Demmler
Kamera: Götz Walter - Thomas Keffel - Jörg Junge - Alex FosterTrue
300 Zähne Nicki, das Sandtigerhaiweibchen, steht gut im Futter. Sicher 50 bis 60 Kilo schwer und 1,60 m lang, schätzt Heiko Schäfer. Damit ist sie zu groß für das Leipziger Aquarium. Im Berliner Zoo erwartet Nicki ein neues Zuhause. Doch wie holt man das bissige Prachtstück aus dem Becken? Aus Coburg ist ein Expertenteam angereist, mit Netz, Taucherausrüstung und stabilem Gerät. Immerhin, mehr als 300 Zähne hat so ein Hai. Wird das Sandtigerhaiweibchen diese Waffen einsetzen? 14 Tage Laura und Onegin, die Schneeleoparden, begegneten sich das erste Mal vor 14 Tagen: Ohne trennendes Gitter, nur für ein paar Stunden. Sie mochten sich nicht, konnten sich nicht riechen. Doch seit ein paar Tagen ist von der anfänglichen Abneigung kaum noch etwas zu spüren. Onegin umschwänzelt die schöne Schneeleopardin Laura, sie lässt es geschehen. Der rechte Zeitpunkt für Jörg Gräser, sie nun auch nachts zusammen zu lassen. Wird dieses Experiment gut ausgehen? Ein Versuch Kontrollierte Arterhaltung auch im Anoastall. Bianca ist in der heißen Phase, könnte gedeckt werden. Problematisch: In den kleinen Wildrindern steckt eine gigantische Kraft. Professor Klaus Eulenberger muss also zuerst Biancas Hörner entschärfen, ehe das Weib auf ihren Liebhaber trifft. Nicht selten verletzen sich die Tiere in der Natur dabei lebensgefährlich. Mit abgerundetem Horn treffen Bianca und Bock Bernhard aufeinander. Problem nur, die Leidenschaft erlischt bei Anoas binnen weniger Stunden. Werden sie diese Zeit liebevoll nutzen oder übereinander herfallen?
Nach fast acht Jahren auf Sendung ist diese Zoo-Doku aus dem Zoologischen Garten in Leipzig eine der langlebigsten und erfolgreichsten. Das liegt wohl daran, dass man den Tieren wie dem Angola-Löwen Malik, dem Lama Horst und dem Alpaka Harry als Zuschauer sehr nahe kommt und auch sehr viel erfährt über die alltägliche Arbeit der Tierpfleger.