(Mysteries of the Alpine Moorlands)
Dokumentation, Deutschland 2024
Kamera: Franz PoschTrue

Jahrtausende alt, mystisch, nebelumwoben: Moore sind Lebensraum hoch spezialisierter Tiere und Pflanzen, Klimaschützer und Bewahrer einer weitgehend unerforschten Welt an Mikroorganismen. Die Naturfilmerin Waltraud Paschinger und der Kameramann Franz Posch tauchen in den Lebensraum österreichischer Moore ein. Dabei ist das Filmteam unter anderem auf Kugelnester bauende Zwergmäuse und auf Spinnen, die übers Wasser laufen, gestoßen. Die Moore in den Alpen entstammen der Eiszeit. Die Gletscher schürften Täler und Becken in die Landschaft, in denen sich Wasser sammeln konnte. Es entstanden flache Seen, die verlandeten und zu Mooren heranwuchsen. Lange unbemerkt und in den 1950er-Jahren noch als nutzloses Land beschrieben, rücken Moore nun immer stärker ins Blickfeld der Wissenschaft. Denn auch das Moor-Mikrobiom, die Zusammensetzung von Mikroorganismen, die für alle Stoffwechselvorgänge, die Gesunderhaltung der Erde und aller Lebewesen verantwortlich ist, erweist sich im Moor als besonders vielfältig, unbedingt schützenswert und weitgehend unerforscht. Heute gibt es viele Übergangsformen, vom Moorteich zu Schilfwäldern in Flachmooren und zu Hochmooren, die mit Torfmoosen bedeckt sind. Waltraud Paschinger und Franz Posch haben das praktisch ausgestorbene Karlszepter entdeckt und Zwergbirken in nebelrauchenden, seltenen Hangmooren in Szene gesetzt. Sie begleiten Experten des Naturschutzbundes Steiermark bei der Rettung von Moorland und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei Forschungen im Pürgschachen Moor nahe Admont. Auch bei Renaturierungsarbeiten der Österreichischen Bundesforste war das Team dabei und hat dem Steirischen Naturschutzbund bei Arbeiten zur Moorerhaltung und Wiedererschaffung von Lebensraum für seltene Moorbewohner über die Schulter geschaut. Außerdem erzählt die Dokumentation die Geschichte eines Mönchs, der einst am Furtner Teich im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen die Vogelkunde vorangetrieben hat.