(Joan Baez: I Am a Noise)
Mit lauter Stimme
Dokumentation, USA 2023
Regie: Miri Navasky - Maeve OBoyle - Karen OConnor
Musik: Sarah Caitriona Lynch
Kamera: Ben McCoy - Wolfgang Held - Timothy GruczaTrue

Anno 1959 ging im Club 47 in Cambridge, Massachusetts, ein Stern am Folkmusikhimmel auf. Joan Baez wurde über Nacht zum Star, zierte das Titelbild des Time Magazine und tourte mit ihrem damaligen Liebhaber, dem jungen Bob Dylan. Baez erhob ihre Stimme nicht nur musikalisch, sondern setzte sich für Bürgerrechte ein und demonstrierte 1963 an der Seite von Martin Luther King. Dass über der Lichtgestalt Joan Baez zeitlebens ein Schatten lag, sie schon als Kind von Panikattacken heimgesucht wurde und sich mit 16 Jahren in Therapie begab, diese verborgene Seite des auch mit Ruhm und Reichtum hadernden Superstars bringt dieser Dokumentarfilm ans Licht. In Joan Baez eigenen Worten: Wir waren immer in Therapie. Meine Schwester hatte ein Gespür dafür, dass etwas Dunkles zum Vorschein kommen würde, aber keiner von uns hatte eine Vorstellung über das Ausmass dessen, was vor sich ging. Daneben zeigt er die Vorbereitungen sowie Aufnahmen auf der Bühne und hinter den Kulissen von Baez Abschiedstournee im Jahr 2018. Joan Baez gewährte ihrer langjährigen Freundin Karen OConnor und deren Co-Regisseurinnen Miri Navasky und Maeve OBoyle Zugang zu ihrem Privatarchiv. Tagebücher, Film- und Tonaufnahmen, Briefe, sogar Zeichnungen der Musikerin gewähren einen Einblick in ihre - nach dem zu Filmbeginn zitierten Gabriel García Márquez - drei Leben: das private, das öffentliche und das geheime.