(Paths of Glory)
Antikriegsfilm, USA 1957
Regie: Stanley Kubrick
Autor: Calder Willingham - Jim Thompson - Humphrey Cobb
Musik: Gerald Fried
Kamera: Georg Krause - George KrauseTrue
Aus Wut über das Misslingen eines von vornherein aussichtslosen Angriffs befiehlt ein General, auf die eigenen Soldaten zu feuern, und lässt drei seiner Leute wegen Feigheit anklagen. Stanley Kubricks frühe Regiearbeit Wege zum Ruhm zählt zu den beeindruckendsten Antikriegsfilmen der Filmgeschichte. Frankreich, 1916: Die militärische Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Frankreich ist zu einem verlustreichen Stellungskrieg erstarrt. Der ranghöhere französische General Broulard befielt dem rangniedrigeren Zweisternegeneral Mireau, eine deutsche Schlüsselposition einzunehmen. Mireau gibt zu bedenken, dass seine Truppen zu schwach für einen Sturmangriff seien. Broulard stellt eine Beförderung zum Dreisternegeneral in Aussicht, worauf Mireau seine Truppen wider besseres Wissen in den Kampf schickt. Colonel Dax versucht alles Menschenmögliche, um seine Leute anzusp*rnen, doch der Sturmangriff scheitert kläglich. Als einige der Frontsoldaten aufgrund des feindlichen Trommelfeuers nicht einmal ihre Schützengräben verlassen können, befielt Mireau, das Feuer auf die eigenen Männer zu eröffnen. Um Schuldige für die militärische Niederlage ausmachen zu können, lässt Mireau anschließend drei Soldaten auswählen und von einem Kriegsgericht wegen Feigheit vor dem Feind zum Tode verurteilen. Colonel Dax übernimmt die Verteidigung, doch ihm bleibt keine Chance, seine Männer zu retten. Als Broulard erfährt, dass Mireau während des Gefechts den Befehl gab, die eigenen Leute unter Feuer zu nehmen, lässt er ihn degradieren. Broulard bietet Colonel Dax Mireaus frei gewordenen Posten an, doch Dax lehnt verbittert ab. Tags darauf erhält er den Marschbefehl: Zurück an die Front. Wege zum Ruhm, der mit einem Budget von nur 900 000 Dollar in Deutschland gedreht wurde, ist eine frühe Regiearbeit von Stanley Kubrick. In dem realistischen Antikriegsfilm formuliert er eine schonungslose Anklage gegen das Verbrechen des Krieges und die Ruhmsucht der Militärs. Wenn Kubrick hart vom Ball im Schloss des französischen Generalstabs zum Elend der Schützengräben schneidet, dann ist das auch eine Anklage gegen den Machtmissbrauch der befehlshabenden Klasse, die von der Realität des Krieges keine Vorstellung hat. Der Film wurde in Frankreich, der Schweiz und in Israel verboten. Nicht gespielt werden durfte er auch im französischen Sektor von Berlin und in amerikanischen Militärbasen, während er sich in den zivilen amerikanischen Kinos als kommerzieller Erfolg erwies. Kirk Douglas, der auch als Produzent verantwortlich zeichnete, beeindruckt in der Hauptrolle des Colonel Dax.