Von der Elbe bis zur Ostsee
Staffel 1: Episode 2
Dokureihe, Deutschland 2021
Musik: Toivo Persson
Kamera: Manfred SchulzTrue

Willem und Gerrit Ruempler haben auf ihrer ungewöhnlichen Reise mit einem Plattbodenschiff durch Deutschlands Norden überraschende und berührende Erlebnisse. Schwebefähren, versunkene Dörfer, verschollenes Handwerk, weltberühmte Orgeln und ein Storchenvater, der den Tränen nahe ist - es ist eine Erlebnisfahrt, wie sie kontrastreicher und spannender kaum sein könnte. Mit dem Plattbodenschiff geht es über Flüsse und Kanäle, auf Elbe und Eider und deren verwunschene Nebenflüsse. Und zuletzt ein Stück durch den Nord-Ostsee-Kanal, die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Mal einsam segelnd auf fast vergessenen Wasseradern, mal mitten im Getümmel der Containerriesen, mal auf Routen, die schon die alten Wikinger nutzten. Eine Reise durch beeindruckende und vielfältige Landschaften. Alle haben ihre ganz eigenen Geschichten: In Hamburg, der Metropole am Elbstrom, spielen Sturmflutschutz und Wasserversorgung seit jeher eine lebenswichtige Rolle. Elbabwärts, auf schleswig-holsteinischer Seite, liegt die idyllische Haseldorfer Binnenelbe, Rückzugsort für Tiere und Pflanzen, die es nur noch dort gibt, und Heimat der Bandreißer. Bandreißer stellen ein wichtiges Bauteil für Holzfässer her, eine Handwerkstradition, die speziell an der Unterelbe beheimatet ist und eine überraschende Renaissance erlebt. Eins der Dörfer, in dem viele Bandreißer lebten, Bishorst, wurde von einer Sturmflut verschlungen. Die einst viel befahrene Krückau, die die Elbe mit Elmshorn verbindet, ist fast versandet. Die Fahrt auf ihr ist ein kleines Wagnis. Dicht am Elbufer liegt das verträumte Städtchen Glückstadt, einst dänisch und berühmt für seinen Matjeshering. Weiter westlich führt die Stör nach Wilster und zur Wilsterau, wo der Norden Deutschlands am tiefsten ist, dreieinhalb Meter unter Null. Gäbe es nicht Deiche und Schöpfmühlen, wäre dort zweimal am Tag Land unter.