Komödie, Deutschland 1962
Regie: Axel von Ambesser
Autor: Eckart Hachfeld - Hanns Kräly
Musik: Heino Gaze
Kamera: Willy WintersteinTrue
Vater Kohlhiesel (Heinrich Gretler) führt einen Gasthof in Hinterflüh im Berner Oberland. Die eine seiner Töchter, die hübsche, fröhliche Liesel (Liselotte Pulver), kommt mit besten Noten von der Münchner Hotelfachschule heim und wird am Bahnhof von Toni (Helmut Schmid) mit Blumenstrauss und sangesfreudigen Dörflern abgeholt. Toni möchte Liesel auf der Stelle heiraten, doch da steht ihm ein Versprechen von Vater Kohlhiesel im Wege. Er hat seiner Frau auf dem Totenbett geschworen: Bevor Liesel zum Traualtar schreiten kann, muss ihre hässliche und grantige Zwillingsschwester Susi (Liselotte Pulver) unter die Haube gebracht werden. Eine Heiratsannonce soll Abhilfe schaffen. Doch von den Bewerbern ziehen bis auf zwei alle wieder ab, sobald sie Susi gesehen haben. Und dem geschniegelten Mitgiftjäger Rolf (Peter Vogel) zeigt Susi unzimperlich, womit er sich beschäftigen darf. Dann taucht auch noch der verliebte Günter (Dietmar Schönherr) auf, der Liesel von München gefolgt ist. Er überredet den ungeduldigen Toni zu einem Heiratsschwindel, der ungeahnte Folgen hat. Schon 1920 hat Ernst Lubitsch das erfolgreichen Bühnenstück Kohlhiesels Töchter von Hans Kräly zum ersten Mal verfilmt. Die gefeierte Henny Porten spielte die Titelrollen. 1930 wurde derselbe Stoff, wieder mit Henny Porten, zu einem der ersten deutschen Tonfilme. Später brachten auch Kurt Hoffmann und Geza von Bolvary den unverwüstlichen Schwank auf die Leinwand. Die fünfte und bisher letzte Kinoversion entstand 1962 mit Liselotte Pulver und deren Ehemann Helmut Schmid. Gedreht wurde teilweise in der Schweiz. Es war Lilos 33. Film, und während der Aussenaufnahmen in Spiez feierte sie ihren 33. Geburtstag. In ihren Memoiren erinnert sie sich: Axel von Ambesser war der ideale Regisseur, denn ihm konnte es gar nicht wild genug zugehen. So liess er Helmut, bevor er als unfreiwilliger Ehemann die widerspenstige Susi zähmt, mit einem Rivalen einen Ringkampf auf einem echten Misthaufen vollführen, damit es auch richtig spritzte.