Musikfilm, Deutschland 1955
Regie: Robert A. Stemmle
Autor: Alf Teichs
Musik: Heino Gaze - Werner Müller
Kamera: Günther Anders - Franz KochTrue
Vico Hasenpfot ist ein wahrer Tausendsassa. Er liebt den Wintersport und das Singen und zum Leidwesen seines reichen Vaters, der diverse Hotels besitzt, auch das Blumenmädchen Blanche. Der Alte versucht mit allen Mitteln, Vicos Glück mit Blanche und seine Karriere als Sänger zu zerstören. Ellinor Patton (Fita Benkhoff) ist so reich, dass ihre sechs misslungenen Ehen und gelungenen Scheidungen als standesgemäß bewertet werden. Zur Zeit ist sie wieder einmal unglücklich und gelangweilt und setzt deshalb erneut auf ihre Glückszahl 7. Diese Nummer 7 gibt ihr jedoch erhebliche Rätsel auf. In St. Moritz ist es nämlich der Eishockeystar Vico Lezampa (Vico Torriani), der unter dieser Glückszahl Tore schießt und Teenagerherzen zum Klopfen bringt. In Cortina dAmpezzo dagegen umkurvt Nr. 7 als Vico Rappow siegreich die Slalomfahnen, und in Pontresina ignoriert genau derselbe Vico, denn zweifellos ist nur sein Vorname echt, eiskalt die Tücken der Bobbahn und auch Ellinors Einladung, die sie durch ihren Freund Granitio Bubiblanca (Boy Gobert) überbringen lässt. Doch die große Überraschung kommt noch: Im Schweizer Nobelhotel des Jean Hasenpfot ist dieser Vico Soundso der Kellner Nr. 7! Was Ellinor nicht weiß, ist, dass Vico der Sohn des Hotelbesitzers Hasenpfot ist, dessen Herz dem Blumenmädchen Blanche (Ina Halley) gehört und der von einer Karriere als Sänger träumt. Dass Vico tatsächlich Stimme hat, beweist er beim Abschiedskonzert des Orchesters Mantovani. Vater Hasenpfot aber tobt, als er von Vicos Rendezvous mit Blanche, seinem Gesang und dem Ansinnen des Orchesters, Kellner Nr. 7 zu engagieren, hört. Blanche wird auf Hasenpfots Anweisung in ein Hotel nach Rom versetzt und Sohn Vico werden die monatliche Gelder gesperrt, damit er das Singen aufgibt. Doch Vico bricht mit seinem Vater und geht nach Rom. Ellinor sieht ihre Chance, aber auch Vico. Was soll er mit den Hotels, schließlich hat er heimlich Gesang studiert, und in Rom ist Blanche. Für die einen war er ein Schnulzensänger, für die anderen der Grandseigneur der Volksmusik - Vico Torriani. Schwer dürfte ihm die Rolle des Vico Hasenpfot nicht gefallen sein - wurde er doch als Sohn eines Genfer Skilehrers geboren. Als singender Oberkellner im Zürcher Restaurant Bolognese begann er seine Sängerkarriere, in einem Jeder-kann-mitmachen-Wettbewerb wurde er 1946 entdeckt. In Deutschland, wo er in amerikanischen Clubs sang, wurde 1951 der Schlagerproduzent Willy Berling auf ihn aufmerksam. Dem Durchbruch bei einem Konzert in Offenbach folgte ein kometenhafter Aufstieg in ganz Europa, der mehr als vier Jahrzehnte anhalten sollte. Titel wie Ananas aus Caracas, Zwei Spuren im Schnee, Kalkutta liegt am Ganges u.v.a. machten ihn in den 1950er Jahren zum beliebtesten Schlagersänger Deutschlands. Und noch 1981 kamen seine Caprifischer auf Platz 1 der Schönsten Melodien der Welt.