Wegen Armut in Haft - Ist die Ersatzfreiheitsstrafe angemessen?
Politikmagazin, Deutschland 2025True

Wer eine Geldstrafe nicht bezahlen kann, dem droht in Deutschland Gefängnis, die sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe. Der häufigste Anwendungsfall ist Schwarzfahren. Betroffene sind oft arbeitslos, verschuldet, in schwierigen Lebensverhältnissen. Die Gesetzesregelung ist deshalb umstritten. Zudem kosten die Gefängnisstrafen am Ende den Steuerzahler - und binden Ressourcen der Justiz sowie der Polizei. Kontrovers - Die Story ist unterwegs mit der Bundespolizei in Würzburg, die im Schnitt sechsmal täglich wegen Fahrgelddelikten ausrücken muss. Wie kann verhindert werden, dass Menschen am Ende deswegen in Haft kommen? Damit befassen sich verschiedene Projekte wie etwa Schwitzen statt Sitzen, Sozialstunden statt Haft - für manche eine Lösung im allerletzten Moment. Wer schon in Haft sitzt, den versucht eine Initiative aus Berlin freizukaufen. Die Filmautorinnen Sabrina Anna-Maria Gerstmaier und Sarah Sliwa begleiten eine Freikauf-Aktion und treffen Menschen, denen Haft droht, oder die bereits inhaftiert waren.