Das Jahr 1988
Staffel 3: Episode 9
Dokureihe, Deutschland 2019True
1988 - das Jahr, in dem sich in Ost-Berlin zunehmend Widerstand gegen die Staatsmacht formiert. Die Bürgerrechtlerin Freya Klier und der Liedermacher Stephan Krawczyk werden zur Ausreise aus der DDR gezwungen. Freya Klier erzählt von ihrer Abschiebung und dem Leben auf der anderen Seite der Mauer. An der Ost-Berliner Ossietzky-Oberschule werden Schüler wegen kritischer Wandzeitungsartikel von der Schule geworfen und mit Abitur-Verbot belegt: Der damals 16-jährige Kai Feller erinnert sich an die dramatischen Ereignisse. In West-Berlin fliehen rund zweihundert Hüttendorf-Bewohner bei der Räumung des Lenné-Dreiecks vor der Polizei über die Mauer nach Ost-Berlin. Uwe Rada berichtet, wie es zur einzigen Massenflucht von West nach Ost kam. US-Rocklegende Bruce Springsteen tritt vor 200.000 Menschen in Berlin-Weißensee auf. Der Sänger der DDR-Rockband City - Toni Krahl - spricht über die Faszination der West-Stars. Neu in Ost-Berlin ist die vietnamesische Vertragsarbeiterin Thu Fandrich. Sie erzählt von Ankunft und Leben in der DDR. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Berlin ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag - in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Die Reihe Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt zeigt den doppelten Blick auf West- und Ost-Berlin in 40 Folgen von 1961, dem Jahr des Mauerbaus, bis zum neuen Jahrtausend 1999, zehn Jahre nach dem Mauerfall. Eine spannende Dokumentationsreihe mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin über drei Jahrzehnte - eine Chronik der Superlative. Die dritte Staffel über die 1980er-Jahre schaut auf ein Jahrzehnt zwischen Vergnügungssucht und Zukunftsangst, Neuer Deutscher Welle und Wettrüsten. Die Teilung der Stadt ist scheinbar endgültig. In Ost und West wird Berlin zum Zentrum alternativer Lebensentwürfe. Am Ende des Jahrzehnts erzwingen die Bürger der DDR friedlich die Öffnung der Grenze. Die Mauer fällt und Berlin wird wieder eins. Nach der Wiedervereinigung herrscht Aufbruchsstimmung. Es soll zusammen wachsen, was zusammen gehört. Klingt gut, gestaltet sich aber oftmals nicht leicht.
Eine Berlin-Chronik der Superlative: fünf Jahrzehnte, von 1961, dem Jahr des Mauerbaus, bis 2009, als Berlin wieder Hauptstadt eines vereinten Deutschland ist. Erzählt wird im ständigen Gegenschnitt aus dem West- und Ostberliner Alltag.