Staffel 1: Episode 1
Biografie, Deutschland 2015
Regie: Roland Suso Richter
Autor: Marco Rossi
Musik: Sebastian Pille
Kamera: Stefan Unterberger
Deutschland, 1945. Im vom Krieg zerstörten Frankfurt gelingt es dem Tierarzt und Verhaltensforscher Bernhard Grzimek (Ulrich Tukur), den Zoologischen Garten vor dem Abriss zu bewahren und zu einer Attraktion zu entwickeln, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wird. Zudem setzt Grzimek sich für den Erhalt der letzten afrikanischen Tierparadiese ein und unternimmt im Zuge dessen Forschungsreisen, auf denen ihn sein Sohn Michael (Jan Krauter) begleitet. Er baut die Frankfurter Zoologische Gesellschaft zu einer angesehenen Naturschutzorganisation aus und wird damit zu einem der Wegbereiter der deutschen Umweltbewegung. Seine 1956 startende Fernsehreihe Ein Platz für Tiere gerät rasch zu einem wahren Straßenfeger. Der Balanceakt zwischen Artenschützer, Zoodirektor und TV-Star einerseits und Ehemann und Familienvater andererseits fällt ihm allerdings zunehmend schwer. Zum Leidwesen seiner Frau Hilde (Barbara Auer), die ihn in seinem beruflichen Engagement fortwährend unterstützt, hat Grzimek zahlreiche Affären und ist seinen Kindern alles andere als ein einfacher Vater. Als Tierschützer eine Legende, für seine Mitmenschen ein Rätsel - das hervorragend besetzte Biopic schildert Bernhard Grzimeks Kampf für Tier- und Naturschutz, zeigt Grzimek aber auch als widersprüchlichen, moralisch ambivalenten Charakter. Mit seiner Sendung Ein Platz für Tiere erreichte er Millionen und veränderte den Blick ungezählter Zuschauer auf Tier- und Umwelt. In der Titelrolle spielt Ulrich Tukur Professor Grzimek beindruckend facettenreich. Barbara Auer und Katharina Schüttler verkörpern als Hilde und Erika die beiden prägenden Frauen in Grzimeks Leben und glänzen in ihren Rollen. Regisseur Roland Suso Richter feierte mit dem Zweiteiler Die Spiegel-Affäre einen großen Erfolg.
Ulrich Tukur spielt Bernhard Grzimek, den legendären Tierforscher und langjährigen Direktor des Frankfurter Zoos, der mit seiner ARD-Sendung „Ein Platz für Tiere“ 24 Jahre lang große Popularität erfuhr. Während der Tierfreund und Umweltschützer für sein berufliches Engagement immer wieder gelobt und ausgezeichnet wurde und für seinen Dokumentarfilm „Serengeti darf nicht sterben“ 1960 den Oscar erhielt, galt er im Privaten als Frauenheld und hatte uneheliche Kinder. Der Zweiteiler porträtiert die öffentliche Person Grzimek, zeigt aber auch dessen weniger bekannte Seiten.