21:00
Die Tage werden wieder länger, und mit den steigenden Temperaturen wächst die Lust, endlich wieder raus in die Natur zu gehen. Für Handel und Industrie ist Outdoor ein Millionengeschäft. Mit dem naturbegeisterten Personaltrainer Marwin Isenberg prüfte die Konsumentenschützerin Yvonne Willicks, wie viel eine gute Wanderausrüstung kosten darf. Dazu gibt es Ratschläge zum Proviant und einen Test, ob digitale Wanderkarten auf allen Wegen richtig liegen. Yvonne Willicks hat schon in einigen TV-Formaten mitgewirkt, z.B. als Produkttesterin oder Beraterin für Messies, die ihre Wohnung ausräumen wollen. Hier macht die Hauswirtschaftsmeisterin mit ihren Klienten den großen Haushaltscheck und gibt hilfreiche Tipps für ein effektives Haushaltsmanagement, vom Kochen und Geld ausgeben bis zum Energiesparen.
21:45
21:00
Die Bestattungskultur hat sich gewandelt. Bestatter wie Eric Wrede und Luis Bauer möchten den Tod enttabuisieren und informieren über Rechte und Möglichkeiten im Bestattungsdschungel. Die digitale Trauerkultur wird immer individueller mit QR-Codes auf Grabsteinen und Internetfriedhöfen. Das Bestattungsmuseum in Wien bietet einen Onlineshop mit humorvollen Produkten zum Thema Tod.
21:45
Ob Hummer-Fischer, ein Garten Eden unter futuristischen Kuppeln oder Kornisch sprechende Einwohner - Cornwall ist weit mehr als das Land der Rosamunde Pilcher.. Die Grafschaft im Südwesten Englands überrascht: mit türkisblauen Buchten, die an die Südsee erinnern. Mit einem Klima, das Tee gedeihen lässt. Zugleich erfüllt Cornwall mit seinen steilen Klippen und malerischen Fischerdörfern alle romantischen Erwartungen. Johnny Murt weiß, dass die großen Zeiten der Fischerei in Cornwall vorbei sind. Aber der Fischer hat, wie er findet, doppelt Glück gehabt. Sein Heimatort, das malerische Padstow an der Nordwestküste Cornwalls, zieht in den Sommermonaten die Touristen in Scharen an. Außerdem haben sich dort einige Gourmetrestaurants angesiedelt - und die beliefert Johnny das ganze Jahr über mit fangfrischem Hummer und Krebsen. Manchmal muss man den Menschen hier die Schönheit Cornwalls vor Augen führen, sagt Tim Smit. Er weiß, wovon er spricht. Immerhin hat der Visionär in einer stillgelegten Kaolingrube den Garten Eden entstehen lassen - eine botanische Wunderwelt, die jährlich eine Million Besucher verzeichnet. Natürlich kommen auch Deutsche, die dort das Pilcher-Feeling suchen, auf ihre Kosten: Viele Drehorte der Liebesfilme, wie das Herrenhaus Prideaux Place, kann man besuchen. Für die Sänger des Shanty-Chors Oll an Gwella ist Cornwall, das auf eine lange Geschichte zurückblickt, schon immer etwas Besonderes. Deshalb singen sie auch das ein oder andere Lied auf Kornisch, der alten keltischen Sprache Cornwalls.
20:15
Ostern steht vor der Tür, in Bayern werden in dann die Kirchen voll sein. Doch das ist mittlerweile eher die Ausnahme: 2022 sind allein im Freistaat mehr als 153.000 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten - so viel wie noch nie zuvor. Auch der evangelischen Kirche laufen die Mitglieder davon: Allein im Jahr 2022 waren es mehr als 48.000. Dabei leben wir aktuell in Krisenzeiten, da müssten die Menschen Orientierung und Trost suchen. Sie tun dies aber offenbar nicht mehr in den christlichen Glaubensgemeinschaften. Auf der anderen Seite finden spirituelle und esoterische Angebote großen Zuspruch - besonders bei jungen Leuten. Rainer Maria Schießler, katholischer Stadtpfarrer in München, fordert ein Umdenken: Wir dürfen nicht länger aus Eitelkeit in den eigenen Mauern beleidigt zuwarten, in der Hoffnung, dass doch noch jemand kommt. Auch in der evangelischen Kirche ist man bereit für neue Wege, so hält Pfarrerin Ulrike Wilhelm aus Garmisch-Partenkirchen regelmäßig Bergmessen unter freiem Himmel. Wie muss sich Kirche verändern, um die Menschen besser zu erreichen? Kann sich die Kirche von ihren Traditionen lösen, ohne ihre Identität zu verlieren? Wie wichtig sind die Kirchen für unser gesellschaftliches Zusammenleben? Welche Antworten kann der christliche Glaube in Krisenzeiten geben? Brauchen wir die Kirchen noch?
21:15
20:15
21:55
Am 3. Juni 1968 betrat die Radikalfeministin Valerie Solanas in New York die Factory und gab drei Schüsse auf Andy Warhol ab. Der Nachwelt ist vor allem das Bild einer geisteskranken Person im Gedächtnis geblieben, die das männliche Geschlecht vernichten und in ihrem paranoiden Wahn einen weltberühmten Künstler ermorden wollte. Sie wurde in eine psychiatrische Anstalt gesperrt und zum Schweigen gebracht. Dabei war das Attentat in der Factory kein Amoklauf, sondern eine kaltblütig geplante Aktion und ein Vorgeschmack auf ihr Hauptwerk, das SCUM Manifesto, das einem radikalen Feminismus den Weg bereitete. Valerie Solanas war eine Frau, von der eine Weile in den Klatschspalten der Zeitungen zu lesen war, weil sie auf einen Prominenten geschossen hatte, und die dann auf dem Müllhaufen der Geschichte landete. Doch ihr Werdegang und ihre Bedeutung für die Geschichte des Feminismus sind zu komplex und faszinierend, um ihr Werk auf das einer Geisteskranken zu reduzieren. Ihr ganzes Programm ist in dem Manifest angelegt, man braucht es nur zu lesen ... Valerie Solanas hasste die Männer, propagierte in ihren Schriften einen gewissen Separatismus, bezeichnete sich selbst als radikale Lesbe und stellte noch vor Monique Wittig die Heterosexualität als politisches System infrage. Lest mein Manifest, da steht drin, wer ich bin!, schleuderte sie den Journalisten entgegen. In der Tat lässt das Manifest Solanas ganzes Leben erahnen, die sexuelle Gewalt und die Demütigungen, die jede Frau in unterschiedlichem Maße erlebt. 55 Jahre nach seinem Erscheinen ist das SCUM Manifesto aktuell wie nie zuvor. Denn es stellt eine Projektionsfläche für die Wut der Frauen dar und ruft sie dazu auf, sich zu vereinigen. Die Dokumentation beleuchtet einen Text, der zu seiner Zeit unverstanden blieb, und präsentiert eine komplexe Persönlichkeit, die häufig verzerrt dargestellt wurde. Vor allem aber strebt sie eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem visionären Manifest an, anstatt es als Wahnidee einer Verrückten abzutun.
21:00
Nach einer veritablen Bruchlandung mit ihrem Heißluftballon versuchen Fogg, Fix und Passepartout Italien per Zug zu durchqueren. In Brindisi wollen sie ein Schiff nach Ägypten erreichen. Auf der Zugfahrt stürzt Signore Moretti, ein Geschäftsmann, der alles Visionäre verachtet, Phileas Fogg in ernste Selbstzweifel: Ist ausgerechnet er wirklich der Richtige für die Reise um die Welt? Die drei Reisenden werden im Zug voneinander getrennt: Für Passepartout (Ibrahim Koma) ist als Diener nur ein Platz in der dritten Klasse vorgesehen, während Fogg (David Tenannt) und Fix (Leonie Benesch) im Speisewagen der ersten Klasse ihren mondänen Mitreisenden vorgestellt werden. Darunter befindet sich auch der italienische Geschäftsmann Signore Niccolo Moretti (Giovanni Scifoni), der sich mit selbstgefälligen Anekdoten hervortut. Er macht Fogg vor den Anwesenden als weltfremden Tunichtgut lächerlich, was schwerwiegende Selbstzweifel in Fogg wachruft. Nur zwei Stunden von Brindisi entfernt gelangt der Zug an eine Brücke, die durch ein Erdbeben stark beschädigt wurde. Bei der Vollbremsung des Zuges kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall, der Fogg dazu zwingt, bis an seine Grenzen und darüber hinaus zu gehen. In Ägypten erhält derweil ein gewisser Thomas Kneedling (Anthony Flanagan) ein Telegramm von Nyle Bellamy (Peter Sullivan), dem Jugendfreund und Weggefährten Foggs aus dem Londoner Reform-Klub. Bellamy, der gegen Fogg gewettet hat, bietet Kneedling 500 Pfund, wenn er Fogg aufhalte.
21:50
Fogg und Passepartout wollen die Wüste durchqueren, um nach Aden zu gelangen. Sie lassen Abigail Fix zurück, der sie diesen Trip nicht zutrauen. Von ihrem Guide bestohlen und verlassen, droht Fogg und Passepartout in der Wüste ein qualvoller Tod - wäre da nicht Abigail: Sie überredet Jane Digby, eine Exil-Britin mit zweifelhaftem Ruf, sie durch die Wüste zu führen, auf Foggs und Passepartouts Spuren.