18:45
Nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch Truppen des Warschauer Pakts stehen Sowjetpanzer an Österreichs Grenzen. Der Kalte Krieg hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Österreichs Bundesregierung ist in größter Sorge: Marschall Tito erwartet einen Angriff des Warschauer Pakts auch gegen Jugoslawien und warnt Österreich vor einem Durchmarsch der Sowjetarmee. Ein General des Planungsstabs der Sowjetarmee gibt zu, dass die Sowjetarmee im Falle eines Angriffs der NATO den Durchmarsch durch Österreich nach Bayern und Norditalien vorbereitet hatte. Dabei wären auch Atomwaffen zum Einsatz gekommen. Ein ungarischer General, stellvertretender Generalstabschef des Warschauer Pakts, bestätigt dies. So eindeutig wurde dies von hohen Militärs zuvor noch nie zugegeben: Die Neutralität hätte Österreich nicht geschützt. So fasst die damalige Bundesregierung unter Bundeskanzler Josef Klaus den Beschluss, im Westen Österreichs ein atomsicheres Bunkersystem errichten zu lassen, von dem aus die militärische Verteidigung und die Zivilverwaltung aufrechterhalten werden könnten. In jenen Jahren nimmt auch der Konflikt um Südtirol blutige Formen an. Eine Reihe von Attentaten und Überfällen fordert Menschenleben in Italien und Österreich. Die Regierungen in Rom und Wien, aber auch die Südtiroler Politiker, sind bestrebt, das Problem endlich zu lösen. In Geheimverhandlungen wird eine weitgehende Autonomie für Südtirol vereinbart - das Paket - ein großer Erfolg der österreichischen Südtirol-Politik. Doch nicht Bruno Kreisky, der sie eingeleitet hat, sondern die Regierung Klaus und deren Außenminister Kurt Waldheim ernten die Früchte. Kreisky steht als neuer Vorsitzender an der Spitze der SPÖ und damit an der Spitze der Opposition. Umsichtig bereitet er die Rückkehr der SPÖ an die Macht vor - und diesmal möglichst als stärkste Partei. Von der Eisenstädter Erklärung mit ihrer klaren Verurteilung jeglicher Diktatur bis zur Erstellung eines umfassenden Regierungsprogramms reichen diese Vorbereitungen Kreiskys. Auch kulturell tut sich einiges: Es ist die Zeit der Blumenkinder und die große Zeit des Musicals. Leonard Bernsteins West Side Story wird unter Marcel Prawys Führung zur Wien Side Story, und im Theater an der Wien wird Josef Meinrad als Mann von La Mancha auf seinen Abenteuern von Blanche Aubry und Fritz Muliar begleitet. Österreich II ist eine von 1981 bis 1995 von Hugo Portisch und Sepp Riff gestaltete historische Dokumentarfilmreihe über die Geschichte Österreichs nach 1945. Eine Neubearbeitung der Serie, wie sie schon bei Österreich I durchgeführt wurde, startete am 26. Oktober 2013 als Österreich II - Neuauflage 2013.
20:15
Wendezeit. 1989. Doppelagentin Saskia Starke gerät in einen emotionalen Ausnahmezustand, als sich das Ende der DDR ankündigt. Sie lebt als Agentin der Stasi in West-Berlin, ist mit einem Amerikaner verheiratet, hat mit ihm zwei Kinder und arbeitet offiziell in der amerikanischen Botschaft. Inoffiziell heißt das, sie arbeitet für die CIA. Der Stasi ist es also gelungen, eine Agentin direkt beim Klassenfeind zu positionieren. Aber dann passiert etwas, womit vor Monaten noch niemand gerechnet hat: Die DDR ist im Begriff, sich aufzulösen. Dieser Umbruch lässt Saskias Leben implodieren, das von Anfang an auf einer Lüge gegründet war. Der Film wird 30 Tage lang nach Ausstrahlung in der Mediathek zu sehen sein (Stand: 4. Septemb 2019).
18:40
Immer auf der linken Spur, mit Bleifuß auf dem Gaspedal und den Blinker nonstop im Einsatz - Autobahnraser sind auf Deutschlands Straßen alltäglich geworden. Der Polizei geht auf die Jagd nach diesen Verkehrsrowdys. Mit Videoaufzeichnungen und elektronischen Geschwindigkeitsmessgeräten macht eine Spezialeinheit der Autobahnpolizei Jagd auf gefährliche Drängler und Raser, die mit ihrem Verhalten anderen Verkehrsteilnehmer massiv gefährden. In dieser Scripted Reality-Serie werden sie buchstäblich aus dem Verkehr gezogen und per Video mit ihrem Verhalten konfrontiert.
19:15