23:35
Moskau 1996. Laura, eine finnische Studentin, verlässt Hals über Kopf mit großem Liebeskummer und unsicher ob ihrer Zukunft die Metropole. Sie steigt in den Zug nach Murmansk um sich dort 10.000 Jahre alte Höhlenmalereien anzusehen. Im Gegensatz zu ihrem unsteten Leben in Moskau möchte sie sich mit etwas Beständigem und Ewigem beschäftigen. Im Zug muss sie sich das Schlafabteil mit dem russischen Minenarbeiter Ljoha teilen, der sich mit derben Sprüchen und Wodka als unausstehlicher Nachbar erweist. Nach fünf Tagen in dieser angespannten, oft unangenehmen Reisegemeinschaft erreicht Laura endlich Murmansk, nur um dort festzustellen, dass Besichtigungen der Höhlenmalereien für Touristen aktuell verboten sind. Der Einzige, den Laura in Murmansk kennt, ist Ljoha, den sie nach einiger Überwindung aufsucht und um Hilfe bittet. Als die beiden sich dann tatsächlich Zugang zu den prähistorischen Höhlen verschaffen, begreift Laura, dass es eigentlich die Begegnungen mit Menschen im Hier und Jetzt sind, die erinnerungswürdige und manchmal sogar bedeutsame Spuren im sonst so flüchtigen Leben hinterlassen. Regisseur Juho Kuosmanen schickt diesmal zwei Außenseiter auf eine amüsante und zutiefst berührende Reise, auf der sie, ganz ohne Kitsch, mit der Wahrheit ihrer Gefühle konfrontiert werden.
23:35
Bella Lehmann liegt leblos in ihrem Wohnzimmer. Offenbar hat jemand versucht, sie mit einem Sofakissen zu ersticken. Bella war kein Kind von Traurigkeit und hatte wechselnde Liebhaber - für die Beamten ein erster Ermittlungsansatz. Dann entdecken sie, dass ihr jugendlicher Nachbar Aaron verliebt in Bella war - und mordsmäßig eifersüchtig. Auf seinem Handy stoßen sie auf einen entscheidenden Hinweis. Die Serie spielt in Lübeck und zeigt den Ermittlungsalltag von Hauptkommissar Finn Kiesewetter.
23:40
Die Reise führt von Neapel nach Barcelona. Erkundet werden legendäre Schauplätze der Geschichte sowie unberechenbare Vulkane. Ebenso werden das Erbe der Mauren in Córdoba und die Goldminen von Las Médulas aufgesucht. Historiker Sir Christopher Clark reist einmal um den Globus und besucht UNESCO-Welterbestätten. Sein Weg führt ihn von der Cheops-Pyramide in Ägypten bis zum Nationalpark Serengeti in Tansania, vom Palast der Winde im indischen Jaipur bis in die Wüste Jordaniens, von der Lagunenstadt Venedig bis in die mexikanische Stadtanlage Teotihuacán sowie zu vielen weiteren beeindruckenden Kultur- und Naturdenkmälern.
23:35
Ganz im Norden von Bremen liegt der Stadtteil Blumenthal. Dort leben viele ausländische Mitbürger, es gibt wenig Arbeit. Das Zentrum des Stadtteils: der Burgwall. Auf diesem Hügel liegt das Stadion vom Blumenthaler SV. Ein Verein ohne große Erfolge und mit noch weniger Kohle. Und hier spielen die Fußballer in der U17-Bundesliga. Gegen Clubs wie RB Leipzig, VfL Wolfsburg oder den SV Werder Bremen. Der einzige Amateurverein in der U17-Bundesliga-Nord. Der Verein will einmal mit den Großen spielen, Sponsoren finden, einen künftigen Bundesligaspieler ausbilden und irgendwann mal abkassieren. Alles ehrenamtlich und im großen Gegensatz zu den modernen Kaderschmieden, den Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten. Jedes Spiel ist ein Clash der Kulturen. Nicht auf Augenhöhe, aber zumindest in derselben Liga. Die Mannschaft: ein Haufen verstoßener Jugendlicher. Junge Typen, die es anderswo nicht geschafft haben, die von der Bundesliga träumen. Der Blumenthaler SV als letzte Chance auf eine Karriere als Fußballer. In der Dokumentation wird das Team vom Blumenthaler SV hautnah die gesamte Saison über begleitet, mit Höhen und Tiefen.
23:05
In ihrem Dokumentarfilm Lass mich fliegen begleitet Regisseurin Evelyne Faye vier junge Menschen mit Down-Syndrom. Vier Menschen, die voller Leben sind und klare Ziele vor Augen haben: Arbeit finden, politisch aktiv werden, heiraten und Kinder bekommen. Inspiriert von ihrer eigenen Tochter, die ebenfalls Trisomie 21 hat, fängt die Filmemacherin deren Alltag mit der Kamera ein - ihre Träume aber auch die Hürden, mit denen sie konfrontiert sind und die es für Menschen mit Behinderung immer noch gibt. Doch die vier Protagonist:innen wehren sich mit Witz und Charme dagegen, von der Gesellschaft schubladisiert zu werden. Nicht die Diagnose sehen, sondern den Menschen in seiner Einzigartigkeit. Darum geht es in Lass mich fliegen. Ein sehr persönlicher Film über die Anstrengungen und den Mut, ein selbstbestimmtes Leben zu führen; über die Normalität des Andersseins und die Notwendigkeit der Inklusion.