21:10
22:10
Angela ist im Team des Jeffersonian Institute die Spezialistin für Gesichtsrekonstruktion. Dadurch konnten die Pathologen dem FBI schon sehr oft bei der Identifizierung von Toten helfen. Und so ist es auch diesmal: Nachdem die von Ratten halb zerfressene Leiche einer unbekannte Frau in einem Terrarium gefunden wurde, bildet Angela den Kopf des Opfers am Computer nach. Es handelt sich offenbar um die bekannte Wettesserin Tina Thomas. Wer könnte es auf sie abgesehen gehabt haben? Dr. Temperance Brennan ist eine forensische Anthropologin und arbeitet am Jeffersonian Institut. Wegen ihrer unglaublichen Fähigkeit, Hinweise auf Opfer und Täter in den Überresten und Knochen der Leichen zu finden, wird sie von der Strafverfolgung engagiert. Zusammen mit dem ehemaligen Scharfschützen, Special Agent Seeley Booth, macht sie sich an die Arbeit um Verbrechen aufzuklären.
22:00
22:25
Seit mehr als 40 Jahren sind Hartmut und Erika ein Paar, doch Erika hat Alzheimer - und die gemeinsamen Erinnerungen verblassen immer mehr. Hartmut ist überzeugt: Wenn er es schaffen würde, die Zeit zurückzudrehen, könnte er Erika, die Liebe seines Lebens, wieder zurückholen. So lässt er die 70er Jahre wiederaufleben und gestaltet ihre gemeinsame Wohnung um. Doch bei ihrer Reise in die Vergangenheit kommen Familiengeheimnisse ans Licht, die besser in Vergessenheit geblieben wären.
22:00
22:45
In Frankreich, nahe Grenoble, liegt die Grande Chartreuse, das Mutterkloster der Karthäuser-Mönche. Der Orden mit seinem Schweige-Gelübde gilt als eine der strengsten Bruderschaften der römisch-katholischen Kirche. Der Alltag folgt jahrhundertealte Regeln und Ritualen. Der Filmemacher Philip Gröning konnte während eines Jahres den ersten Film über dieses meditative Leben im Kloster drehen.
21:55
Am 3. Juni 1968 betrat die Radikalfeministin Valerie Solanas in New York die Factory und gab drei Schüsse auf Andy Warhol ab. Der Nachwelt ist vor allem das Bild einer geisteskranken Person im Gedächtnis geblieben, die das männliche Geschlecht vernichten und in ihrem paranoiden Wahn einen weltberühmten Künstler ermorden wollte. Sie wurde in eine psychiatrische Anstalt gesperrt und zum Schweigen gebracht. Dabei war das Attentat in der Factory kein Amoklauf, sondern eine kaltblütig geplante Aktion und ein Vorgeschmack auf ihr Hauptwerk, das SCUM Manifesto, das einem radikalen Feminismus den Weg bereitete. Valerie Solanas war eine Frau, von der eine Weile in den Klatschspalten der Zeitungen zu lesen war, weil sie auf einen Prominenten geschossen hatte, und die dann auf dem Müllhaufen der Geschichte landete. Doch ihr Werdegang und ihre Bedeutung für die Geschichte des Feminismus sind zu komplex und faszinierend, um ihr Werk auf das einer Geisteskranken zu reduzieren. Ihr ganzes Programm ist in dem Manifest angelegt, man braucht es nur zu lesen ... Valerie Solanas hasste die Männer, propagierte in ihren Schriften einen gewissen Separatismus, bezeichnete sich selbst als radikale Lesbe und stellte noch vor Monique Wittig die Heterosexualität als politisches System infrage. Lest mein Manifest, da steht drin, wer ich bin!, schleuderte sie den Journalisten entgegen. In der Tat lässt das Manifest Solanas ganzes Leben erahnen, die sexuelle Gewalt und die Demütigungen, die jede Frau in unterschiedlichem Maße erlebt. 55 Jahre nach seinem Erscheinen ist das SCUM Manifesto aktuell wie nie zuvor. Denn es stellt eine Projektionsfläche für die Wut der Frauen dar und ruft sie dazu auf, sich zu vereinigen. Die Dokumentation beleuchtet einen Text, der zu seiner Zeit unverstanden blieb, und präsentiert eine komplexe Persönlichkeit, die häufig verzerrt dargestellt wurde. Vor allem aber strebt sie eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem visionären Manifest an, anstatt es als Wahnidee einer Verrückten abzutun.
22:55
Es sind Wochen voller Virtuosität, voller Anspannung und Emotionen: der Film Pianoforte begleitet junge Pianistinnen und Pianisten aus aller Welt, die an dem legendären Chopin-Wettbewerb in Warschau 2021 teilnahmen. Der Wettbewerb findet nur alle fünf Jahre statt und ist weltweit einer der renommiertesten überhaupt. Er hat schon einige Weltstars hervorgebracht. Für die jungen Virtuosen ist er eine emotionale Achterbahnfahrt: Wer schafft es in die nächste Runde? Von den 160 Eingeladenen erreichen in 21 Tagen nur 10 die letzte Runde. Zum ersten Mal durfte ein Filmteam einen Blick hinter die Kulissen dieses legendären Wettbewerbs werfen. Der Dokumentarfilm folgt sechs jungen Pianistinnen und Pianisten bei ihren Vorbereitungen und in den nervösen Minuten vor ihrem Auftritt. Wir sehen sie bei den Proben zu Hause, in Gesprächen untereinander und mit ihren Lehrern. Der Film wechselt von den Entspannungsübungen des einen zum heftigen Drill einer anderen. Der polnische Filmemacher Jakub Piatek begleitet die mit 17 Jahren jüngsten Teilnehmer Hao Rao aus China und Eva Gevorgyan aus Russland, die Italienerinnen Leonora Armellini (29) und Michelle Candotti (25), Marcin Wieczorek (25) aus Polen und den ebenfalls aus Italien stammenden Alexander Gadjiev (27). Wir erleben ihren Jubel, den Druck des Umfeldes, aber auch das entnervte Aufgeben. Der Film zeigt, was es bedeutet, auf höchstem Niveau Musik zu machen, und welchen Preis die jungen Musiker dafür bezahlen müssen. Sechs junge Menschen, sechs unterschiedliche Temperamente mit der Hoffnung auf die Chance ihres Lebens.
22:00
Ein ganz normaler Morgen in Mecklenburg-Vorpommern bei Susanne Krombholz und ihrer Tochter Nelly. Susanne hat Herrenbesuch gehabt und fast verschlafen, dabei kommt an diesem Tag der neue Chef aus der Zentrale in Hamburg. Leider hat Susanne vergessen, ihren Kolleginnen und Kollegen von dem Besuch zu erzählen. Und diese stecken mitten in einem großen Waschmaschinen-Deal, von dem der neue Chef aus dem Westen natürlich nichts mitbekommen darf. Die Brigade hat in den vergangenen Jahren einen effektiven wie mafiösen Weg gefunden, so intransparent wie möglich retournierte Waren nicht zu schreddern, sondern unter der Hand weiterzuverkaufen und ganz solidarisch den Gewinn untereinander aufzuteilen. Alles muss so unauffällig wie möglich sein, bis der Wessi wieder weg ist. Also werden die Waschmaschinen kurzerhand auf der Damentoilette geparkt. Oliver Drittenpreiß fährt am RMV in seinem modernen Camper vor: ein Changemanager, der Unternehmen durch perfekte Optimierung zukunftsfähig macht. Technisierung ist sein bester Freund. Seine geplante Wende 2.0 vom RMV zum Hypercenter verbreitet Unruhe. Schluss mit dem Dornröschenschlaf? Das haben sie nicht kommen sehen. Der Mann muss weg, ein Plan muss her. Die Brigade beschließt, Oliver zunächst liebevoll einzulullen, ihn von der Rückschrittlichkeit des Ostens, der Marodie zu überzeugen. Doch der Plan schlägt fehl.
22:30
Oliver wird von Dieben niedergeschlagen und bestohlen. Er installiert Überwachungskameras, aber die Brigade plant, ihn loszuwerden. Aggi versucht, Waren zu retten, wird aber für eine Diebin gehalten. Susanne lädt Oliver ein, bei ihr das Badezimmer zu nutzen. Oliver verlässt das Gelände für ein fingiertes Onlinemeeting, das anders verläuft als erwartet. Zurück im RMV wird er in eine Falle gelockt.
21:50
Nach einer Schiffspassage durch den neuen Suezkanal will Fogg die jemenitische Wüste durchqueren, um nach Aden zu gelangen. Unter dem Protest seines Dieners Passepartout lassen sie Abigail Fix in al-Hudaida zurück, weil Fogg ihr die Strapazen der folgenden Etappe nicht zutraut. Wegen der Gefahr von Piratenüberfällen verkehren keine Schiffe nach Aden, weshalb Fogg (David Tennant) beschließt, dass ein Einheimischer sie auf Kamelen durch die Wüste nach Aden führen soll. Ohne Abigail Fix (Leonie Benesch) zu informieren, brechen Fogg und Passepartout (Ibrahim Koma) frühmorgens zu der Wüstentour auf. Der Trip endet in einer Katastrophe. Der Mann, der sie führen soll, bestiehlt sie und macht sich mit den Kamelen aus dem Staub. Abigail sucht unterdessen Hilfe bei Jane Digby (Lindsay Duncan), einer ortsansässigen Britin, die einen arabischen Scheich geheiratet hat. Bei dieser Gelegenheit erfährt sie Erschreckendes über ihren Vater, den Zeitungsverleger Bernard Fortescue (Jason Watkins). Weil Jane Digby Fortescue einst hat abblitzen lassen, hat dieser einen infamen, verlogenen Artikel über sie geschrieben und damit ihren Ruf ruiniert. Wird Digby ihr trotzdem helfen? Nicht wissend, dass Fogg und Passepartout in der Wüste kurz vor dem Verdursten sind, wartet Thomas Kneedling (Anthony Flanagan) in Aden auf die Weltreisenden. Der Handlanger von Foggs Wettgegner Bellamy (Peter Sullivan) will Passepartout ein Angebot unterbreiten: Für ein Bündel mit Geldnoten soll dieser Fogg ein Betäubungsmittel verabreichen und so die Reise sabotieren.
22:35
Fogg, Fix und Passepartout sind Gäste auf einer indischen Hochzeit. Die Stimmung kippt, als die Britisch-Indische Armee den Bräutigam verhaftet und Fogg in ein rätselhaftes Delirium fällt. In einem indischen Dorf versuchen die drei Reisenden, einen Fremdenführer aufzutreiben, der sie zur Eisenbahn in Allahabad bringt. Doch aufgrund eines anstehenden Hochzeitsfestes ist kein Führer abkömmlich. Überraschend dringt eine Kompanie der Britisch-Indischen Armee in das Dorf ein und verhaftet den Bräutigam Arjan (Kiroshan Naidoo) als Deserteur. Aouda (Shivani Ghai), die Mutter der Braut, verlangt von Fogg (David Tennant), bei dem befehlshabenden Leutnant ein gutes Wort für Arjan einzulegen. Andernfalls wolle sie ihm keinen Fremdenführer zur Seite stellen. Foggs Verhandlung mit Leutnant Bathurst (Charlie Hamblett) gerät jedoch völlig außer Kontrolle, weil das Nervengift zu wirken beginnt, das Passepartout (Ibrahim Koma) kurz zuvor in Foggs Tee geschüttet hat. Ein enthemmter Fogg brüskiert den Leutnant aufs Heftigste. In seinem Delirium hält Fogg Abigail Fix (Leonie Benesch) zudem für Estella, eine Frau, mit der er offenbar vor langer Zeit gemeinsam die Welt bereisen wollte. Angesichts eines so außer Gefecht gesetzten Fogg und ohne Chance auf einen Fremdenführer scheint es aussichtslos, dass die drei jemals rechtzeitig ihr nächstes Etappenziel erreichen können.