Dokureihe, Deutschland 2025
Kamera: Christoph Rödiger - Rouven SchernikauTrue
In Großstädten boomt der Markt für möblierte WG-Zimmer und Apartments. Mieter zahlen teilweise horrende Preise trotz defekter Heizung oder fehlendem Warmwasser. Wer profitiert davon? Hinter vielen Onlineangeboten stecken kommerzielle Anbieter, Unternehmen, die auf maximale Rendite setzen. Dabei gilt in den meisten deutschen Großstädten die Mietpreisbremse, die eigentlich vor überhöhten Mieten schützen soll. Wie passt das zusammen? Die Journalistinnen Carolin Hentschel und Hannah Waltersberger schauen sich den Markt für möbliertes Wohnen genauer an. Jede dritte Wohnung in den fünf größten Städten in Deutschland ist inzwischen möbliert, und im Schnitt sind diese Wohnungen rund 45 Prozent teurer als unmöblierte. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass möblierter Wohnraum nicht unter die Mietpreisbremse fallen würde. Es ist zwar ein bisschen schwerer zu berechnen, aber die Mietpreisbremse gilt trotzdem, erklärt Monika Schmid-Balzert vom Mieterverein München. Die Reporterinnen begeben sich auf die Spur von Habyt, einem der größten Anbieter für möbliertes Wohnen, gegründet mit der Vision, bezahlbare Wohnlösungen zu schaffen. Doch während das Unternehmen online WG-Zimmer mit All-inclusive-Paket verspricht, treffen die Reporterinnen in Berlin und München Mieter, die zum Teil über 1000 Euro für Zimmer ohne warmes Wasser und Heizung bezahlen. Sie sprechen mit Mietrechtsexperten, die warnen, dass Vermieter bei möblierten Angeboten immer wieder versuchen, die Mietpreisbremse zu umgehen. Und sie stoßen auf eine internationale Firmenstruktur, in der Anteilseigner teilweise in klassischen Offshore-Standorten sitzen - und vom Geschäft mit möbliertem Wohnen profitieren. Mehr unter https://diespur.zdf.de