TV-Programm ARD 06.05.

   
   Was läuft beim TV Sender ARD

Was läuft 06.05. im TV-Programm von ARD?

Das ARD Fernsehprogramm bei uns immer aktuell von der HÖRZU-Redaktion.

Vormittag
 
01:20 Der Stadtneurotiker
Spielfilm ~90 Min
Der New Yorker Komiker Alvy Singer (Woody Allen) blickt in witzig-selbstironischer Weise auf seine Vergangenheit zurück, nachdem er durch die gescheiterte Beziehung zu Annie (Diane Keaton) wieder einmal in eine Krise geraten ist. Seine verkorkste Kindheit verbrachte er in einem nicht erschütterungsfreien Zuhause unter einer Achterbahn und hatte sich damals plötzlich geweigert, weiterhin seine Hausaufgaben zu erledigen. Das Universum dehnt sich aus, hatte er nur lakonisch erklärt. In Anbetracht einer gewaltigen Explosion in zwei Millionen Jahren, die von der Erde nichts mehr übrig lassen würde, war für ihn jegliche Anstrengung sinnlos geworden. Die jahrelangen Sitzungen bei einem Psychiater hatten dem permanent unglücklichen Verlierer auch nicht geholfen, sich mit seinem Schicksal zu arrangieren. Auch seine zwei Ehen gingen in die Brüche. Und nun blickt er auf die Scherben seiner Beziehung zu Annie, nachdem diese für eine Gesangskarriere nach Hollywood - für Alvy der Inbegriff des schönen, aber hohlen Scheins - gezogen ist. Woody Allens von seiner eigenen Biografie geprägte Komödie Annie Hall porträtiert einen Intellektuellen, der mit ernsten Problemen hadert, diese aber auf komische Weise bewältigt. Der Träumer und geborene Verlierer, ein Stadtneurotiker eben, überlebt dank der eigenen Kreativität. Für seinen sechsten Film hat Allen im Vergleich zu seinen früheren Werken die eher episodischen Pointen zugunsten einer durchgehenden Geschichte weiterentwickelt, bei den Gags setzt er mehr auf bissig-ironischen Wortwitz als auf Slapstick. Die Unrast der Hauptfigur findet seine Entsprechung in Allens versiertem Jonglieren mit verschiedenen Stilen und Erzählformen - er blendet etwa in Untertiteln ein, was seine Figuren denken, das ganz im Gegensatz zu ihren Äusserungen steht. Prompt wurde Annie Hall 1978 mit insgesamt vier Oscars ausgezeichnet - als bester Film, für das beste Drehbuch, die beste Regie und die beste weibliche Hauptdarstellerin (Diane Keaton). Die dialogreiche Komödie hat damit sogar den allerersten Star Wars-Film im Oscarrennen geschlagen und für damalige Verhältnisse die enorme Summe von 40 Millionen Dollar eingespielt. Der Film gilt als einer der besten Allens.
 Untertitel 16:9 HDTV
09:05 Hubert und Staller
Serie ~50 Min
Auf Streife entdecken Hubert (Christian Tramitz) und Staller (Helmfried von Lüttichau) einen Mann, der von der Brücke springen möchte. Sie versuchen, ihn aufzuhalten. Dabei wird Staller von einem Auto angefahren. Als Hubert und Staller einen Selbstmörder auf einer Brücke von seinem Vorhaben abbringen wollen, wird Staller von einem Auto angefahren. Nach dem Unfall muss Staller - zum Leidwesen Huberts - für einige Zeit im Rollstuhl sitzen. Später stellt sich heraus, dass der Selbstmörder eine Handynachricht erhalten hat, die darauf hindeutet, dass der unbekannte Absender die dreijährige Tochter des Toten bedroht hat. Staller, auch im Rollstuhl nicht zu bremsen, will mit den Ermittlungen fortfahren, eckt aber wort- und sprichwörtlich überall an, sodass der genervte Girwidz ihn temporär beurlaubt. Während Sonja und Riedl die kürzlich geschiedene Ex-Frau des Toten und die gemeinsame Tochter aufsuchen, versucht Hubert, seinen Kollegen im Rollstuhl nach Hause zu bringen. Der dritte Stock ohne Aufzug entpuppt sich als unüberwindbares Hindernis. Da Hubert seinen Kollegen keinesfalls bei sich aufnehmen will, ist er sehr erleichtert, als sie Barbara Hansen treffen, die spontan anbietet, dass Staller mit ihr im Haus des Vaters wohnen könne, der kürzlich verstorben sei. Während Sonja und Hubert erfahren, dass es sich bei dem Selbstmörder um den Betreiber einer Investment-Firma handelt, die insolvent gegangen ist und zahlreiche Anleger um ihr Geld gebracht hat, glaubt der beurlaubte und an den Rollstuhl gefesselte Staller, ein Verbrechen in der Nachbarschaft zu beobachten. Er sieht einen Mann, der in den frühen Morgenstunden am Steg seines Grundstücks einen Sack im Wasser versenkt. Für Staller steht schnell fest, Nachbar Hanselmann hat einen Menschen im See versenkt! Polizeiobermeister Hubert und Staller haben sich eigentlich vorgenommen, Dienst nach Vorschrift zu machen. Doch mit schöner Regelmäßigkeit geraten sie an Fälle, die mindestens eine Nummer zu groß für sie sind. Sehr zum Ärger des ambitionierten Revierleiters Girwidz, der für das Amt des Bürgermeisters kandidieren will …
 Dolby Untertitel HDTV


Nachmittag
 


Abend
 
22:50 Willy - Verrat am Kanzler
Infosendung ~90 Min
Am 6. Mai 1974, vor 50 Jahren, trat Willy Brandt zurück. Der Kanzler stürzte über die Guillaume-Affäre. Sein Referent Günter Guillaume war als DDR-Spion enttarnt worden. Ein gefundenes Fressen für die Presse und die Parteifreunde. Der Film rekonstruiert die folgenschwerste Spionageaffäre der Bundesrepublik - ein Politthriller, das erste Mal aus Frauensicht erzählt. Willy - Verrat am Kanzler taucht ein in die undurchsichtige Welt der Spionage und politischen Intrigen des Kalten Krieges. Anfang der 1970er-Jahre entschlüsselt der BND eine alte, geheime Nachricht an einen Ostagenten im Westen. Die Message, Glückwünsche zur Geburt des Sohnes, führt in die Nähe des Kanzlers: Brandts Referent Günter Guillaume gerät ins Visier. Am 24. April 1974 wird er zusammen mit seiner Frau als Spion der DDR festgenommen. Das Ende einer Agentenkarriere. Die Zeitreise von Willy - Verrat am Kanzler beginnt am Ende des Zweiten Weltkriegs: Günter Guillaume und Willy Brandt versuchen ein neues, ein besseres Deutschland aufzubauen, in der DDR und in der BRD. Doch im Osten ist die Bevölkerung unzufrieden. Hunderttausende fliehen in den Westen - dies nutzt die Staatssicherheit, um Spione einzuschleusen, darunter auch Guillaume. Er macht Karriere in der SPD. 1972 erschüttert ein Machtkampf die BRD. Der Grund ist die neue Ostpolitik des Kanzlers und eine zunehmende Wut der Opposition. Neuwahlen stehen an. Im Team für Brandts Wahlkampf ist auch Guillaume. Sechs Wochen ist Brandt mit ihm im Sonderzug auf Willy wählen-Tour unterwegs, absolviert bis zu acht Auftritte am Tag, schläft zu wenig, raucht und trinkt zu viel. Er bleibt Kanzler, aber im April 1974 platzt die Bombe, der Spion im Kanzleramt fliegt auf. Brandt gerät unter Druck. Die DDR-Regierung ist in Panik, denn ein Sturz des Kanzlers könnte fatal für die Beziehung der beiden deutschen Länder sein. Und dann taucht eine brisante Liste auf: Namen vermeintlicher Geliebter Brandts. Die Grenzen zwischen politischem Intrigenspiel und persönlichem Drama verschwimmen. Die vierteilige ARD-Mediatheksserie (ab 24. April 2024) und der Dokumentarfilm Willy - Verrat am Kanzler von Jan Peter und Sandra Naumann erzählen eine Geschichte von Geheimnissen, Lügen und Verrat, die einem Puzzle gleicht. Willy - Verrat am Kanzler zeigt eine Welt, in der die Vergangenheit mit der Gegenwart verschmilzt, verwoben mit Archivausschnitten der damaligen Berichterstattung. Erinnert, erzählt und reflektiert durch Protagonistinnen wie die Journalistin und Vertraute Brandts Heli Ihlefeld, DDR-Spionin Lilli Pöttrich, Autorin & Podcasterin Yasmine MBarek, Journalistin Eva-Maria Lemke sowie Historikerin & Bestsellerautorin Katja Hoyer. Eine nie zuvor dargestellte Perspektive auf die historischen Ereignisse dieser Ära - das erste Mal ausschließlich aus der Sicht von Frauen erzählt. Wie in ihren vorherigen Arbeiten (Rohwedder, Deutschland 9/11, Der letzte Flug, LUBI - Ein Polizist stürzt ab) machen die beiden Filmemacher Geschichte einmal mehr für ein heutiges Publikum erfahrbar.
 Untertitel HDTV