(The Grand Budapest Hotel)
Tragikomödie, Deutschland, England, USA 2014
Regie: Wes Anderson
Autor: Stefan Zweig
Sound: Steve Baine - Howard Bevan - St. Clair Davis - Mahesh Depala - Brian Gogarty
Kamera: Robert D. Yeoman
Um eine Schreiblockade zu überwinden, mietet ein junger Schriftsteller (Jude Law) sich 1968 in dem heruntergekommenen Grand Budapest Hotel in den östlichen Karpaten ein. Dort bringt ihn ein wichtigtuerischer Concierge mit dem bescheidenen Besitzer Zero Moustafa (F. Murray Abraham) zusammen. Dieser erklärt sich bereit, bei einem ausgedehnten Abendessen seine Lebensgeschichte zu erzählen: Als Lobby-Boy (Tony Revolori) fängt er 1932 in dem Luxushotel an, wo sich alles um den unwiderstehlichen Concierge Gustave (Ralph Fiennes) dreht. Wie kein anderer versteht dieser es, betagte weibliche Gäste glücklich zu machen. Dabei schreckt der verschwenderisch mit LAir de Panache parfümierte Lebemann vor nichts zurück. Als die steinreiche Madame D. (Tilda Swinton), Stammgast und Geliebte, ihm ein wertvolles Gemälde vermacht, bekommt er es bei der Testamentseröffnung mit dem durchtriebenen Haupterben Dmitri (Adrien Brody) und dessen Handlanger J. G. Jopling (Willem Dafoe) zu tun. Wie sich herausstellt, wurde die 84-Jährige vergiftet und der Verdacht fällt auf Gustave. Dieser möchte sich mit seinem treuen Gefährten Zero und dem Gemälde, das er vorsorglich hat mitgehen lassen, schleunigst absetzen. Doch die Polizei kommt ihnen zuvor. Auf unvergleichlich skurrile Art erzählt Wes Anderson diese Geschichte - auf mehreren Zeitebenen und in der nach einer Wodkamarke benannten fiktionalen Karpatenwelt Zubrówka. Im Zentrum steht das titelgebende Grand Budapest, das an ein legendäres Hotel in der ungarischen Hauptstadt mit dem Charme der Habsburgerzeit erinnert. Für seinen Film versammelte der Kultregisseur ein famoses Ensemble mit Ralph Fiennes, Tony Revolori, F. Murray Abraham, Mathieu Amalric, Adrien Brody, Willem Dafoe, Jeff Goldblum, Harvey Keitel, Jude Law, Tom Wilkinson, Bill Murray, Edward Norton, Tilda Swinton und vielen anderen, die sich mit Herzenslust an Skurrilität übertreffen. Kein Wunder, dass die bis in kleinste Detail brillante Tragikomödie mit neun Nominierungen ins Oscar-Rennen ging und in vier Kategorien gewann, unter anderem für das grandiose Szenenbild und die exzentrischen Kostüme. Weltweit klingelten die Kinokassen bei dem von der Kritik gefeierten Meisterwerk.