Komödie, Deutschland 1934
Autor: Heinrich Spoerl - Robert A. Stemmle - Hans Reimann
Musik: Harald Böhmelt
Kamera: Carl DrewsFalse
Der berühmte Bühnenautor Dr. Hans Pfeiffer arbeitet an seinem neuen Stück über die Schule und will hierfür in seinem alten Gymnasium Material sammeln. Doch bei seiner Ankunft verwechselt man ihn prompt mit seinem flegelhaften Bruder Erich, der hier als Primaner die Schulbank drückt. Während Hans auf diese Weise die vergessenen Freuden des Schülerdaseins neu entdecken kann, schlüpft Erich in die Rolle des gestandenen Schriftstellers. Der aufsässige Primaner Erich Pfeiffer hat das Mittelsbacher Gymnasium mit einem seiner Streiche wieder einmal ins Chaos gestürzt. Nun muss er mit einer strengen Strafe rechnen. Kurzerhand flieht er zu seinem Bruder und Vormund Dr. Hans Pfeiffer, einem berühmten Bühnenschriftsteller, nach Berlin. Dieser reist jedoch gerade nach Mittelsbach, um Material für ein neues Theaterstück über die Schule zu sammeln. Dort angekommen verwechselt man ihn prompt mit seinem Bruder, dem er zum Verwechseln ähnlich sieht - und steckt ihn an seiner statt in den Karzer. Dort entdeckt der Akademiker die längst vergessenen Vorzüge des Schülerdaseins neu. Eva, die attraktive Tochter des Rektors, ist ebenfalls ein guter Grund, auch weiterhin die Rolle des Primaners zu spielen. Unterdessen wundert man sich in Berlin, dass der sonst so ernste und verschlossene Theaterautor Pfeiffer sich plötzlich von seiner heitereren Seite zeigt - eine Veränderung, von der vor allem seine treue Sekretärin Ilse Bundschuh angetan ist. Schon nach kurzer Zeit möchten Hans und Erich ihre neuen Rollen nicht mehr missen. Die Feuerzangenbowle aus dem Jahr 1944 zählt zu den unvergessenen Klassikern der deutschen Filmkomödie. Nur wenig bekannt ist, dass Heinz Rühmann, der mit dieser Rolle zum Star wurde, den Primaner Pfeiffer - mit drei F! - zehn Jahre zuvor schon einmal gespielt hatte. Unter der Regie von Robert A. Stemmle überzeugt der junge Rühmann in So ein Flegel in einer Doppelrolle als gesetzter Schriftsteller und aufsässiger Schüler. Im Finale der turbulenten Farce stehen beide bei einer Theater-Premiere auf der Bühne - ein für das deutsche Kino des Jahres 1934 eher unerwarteter filmtechnischer Trick. Regisseur Robert A. Stemmle wirkte an vielen weiteren Rühmann-Filmen mit. Er schrieb u. a. die Drehbücher zur Krimipersiflage Der Mann, der Sherlock Holmes war (1937), in der Rühmann an der Seite von Hans Albers brilliert, zu Quax, der Bruchpilot (1941) und schließlich zur Adaption des Bühnenstücks Mein Schulfreund von Johannes Mario Simmel (1960).