Musikfilm, Deutschland 1957
Regie: Erik Ode
Autor: Rudolf Dortenwald - Fritz Böttger - Bobby E. Lüthge - Horst Wendlandt
Sound: Clemens Tütsch
Musik: Joachim Relin - Heinz Gietz
Kamera: Fritz Arno WagnerFalse

Aufregung in Schloss Tiefenstein: Dem malerisch gelegenen Internat für musikbegabte Waisenkinder steht hoher Besuch ins Haus, denn die US-amerikanischen Finanziers wollen nach dem Rechten sehen. Dummerweise hat die Heimleiterin Himmelreich aus Kostengründen gerade erst das Lehrpersonal reduziert. Doch Peter Hagen, der Leiter einer Jazz-Band, soll die musiklahmen Schüler wieder auf Vordermann bringen. Durch die Stiftung eines reichen Amerikaners ist Schloss Tiefenstein zum Internat für musikbegabte Waisenkinder geworden. Als Dr. Parker, einer der Treuhänder der Stiftung, in einem Telegramm seinen Besuch ankündigt, versetzt dies Clothilde Himmelreich, die Leiterin des Internats, in Panik, denn tatsächlich hat sie ihr Lehrpersonal aus Sparsamkeit drastisch reduziert. Als Retter in der Not erweist sich eine Jazzkapelle unter der Leitung des Musikers Peter Hagen, der sich in die Musiklehrerin Britta verliebt. Während statt klassischer Musik bald Jazz auf dem Stundenplan steht und Peter als Lehrer fungiert, treffen Dr. Parker und der Broadwaystar Jane Richards auf Tiefenstein ein. Bald überschlagen sich die Ereignisse. Da aber alle Beteiligten das Herz auf dem rechten Fleck haben, findet die durch diverse Täuschungsmanöver gestiftete Verwirrung dennoch ein glückliches Ende - und am Schluss triumphieren Liebe, Jazz und Übermut. Erik Odes unterhaltsamer Schlagerfilm ist fraglos ein Starvehikel für den Entertainer, Sänger und Schauspieler Peter Alexander, wartet jedoch mit erstaunlich moderner Jazz-Musik auf. Auch mit dabei sind Bibi Johns, Grethe Weiser und in einer kleinen Nebenrolle Roland Kaiser. Zu den Songs, die Peter Alexander singt, zählen u. a. Das ist alles längst vorbei, Mamitschka und (zusammen mit Bibi Johns) Vergiss mich nicht so schnell. Neben den Solisten singen die Moonlights, das Comedien-Quartett und die Schöneberger Sängerknaben. Peter Alexander jazzt, flirtet und schlawinert mit Eleganz und unverwüstlicher guter Laune, mit mimischem wie musikalischem Können und vermittelt den erfrischenden Eindruck, dass ihm solche Rollen am Herzen wie in der Kehle liegen. (Filmblätter 1957)