SciFi-Komödie, Deutschland 1967
Regie: Kurt Hoffmann
Autor: Wilhelm Hauff - Günter Naumann
Musik: Franz Grothe
Kamera: Richard AngstFalse

Die ehemaligen Räuber aus dem Wirtshaus im Spessart fristen als gutmütige Gespenster ihr Dasein. Als die von ihnen verehrte Hotelierstochter Anneliese erfährt, dass ihr Verlobter kurz vor der Hochzeit zu einem Manöver eingezogen werden soll, greifen die Geister ein: Mit einer Rakete wollen sie Anneliese und ihren Bräutigam wieder vereinen. Doch der Apparat erweist sich als unberechenbare Zeitmaschine, die sie zu den alten Germanen, ins finstere Mittelalter und in die Zukunft katapultiert. Die Hotelierstochter Anneliese ist schockiert, als sie erfährt, dass General Teckel ihren Bräutigam Frank kurz vor der Hochzeit zu einem Militärmanöver abkommandiert. Da erhält sie überraschend Besuch von den drei gutmütigen Gespenstern Toni, Hugo und Onkel Max. Sie möchten der Nachfahrin jener Spessart-Komtess helfen, der sie vor 150 Jahren übel mitgespielt hatten. Und so beschließt das Trio, Anneliese und ihren Bräutigam wieder zu vereinen. Doch die Rakete, die sie dazu benutzen wollen, entpuppt sich als unberechenbare Zeitmaschine. Und so landen Anneliese und ihre geisterhaften Begleiter zunächst bei den alten Germanen. Noch bevor sich Anneliese an die rauen Sitten gewöhnen kann, reist das Quartett weiter in der Zeit und landet nun im tiefsten Mittelalter. Als Kaiserliche Kommission verkleidet, ziehen sie in die nahe gelegene Stadt, wo die junge Johanna als Ketzerin am Pranger steht. Anneliese kann sie retten. Ihre Begleiter landen allerdings nach der Ankunft der echten kaiserlichen Abgesandten in der Folterkammer, was die körperlosen Gespenster eher amüsiert. Auf ihrer Flucht entkommen die vier nur knapp einem Vorfahren von General Teckel, bevor sie weiter in der Zeit reisen. Ihre größte Überraschung erlebt die Reisegruppe dann in der Zukunft im Jahr 2067. 1958 inszenierte Kurt Hoffmann, damaliger König der deutschen Filmkomödie, die hinreißende Wilhelm-Hauff-Verfilmung Das Wirtshaus im Spessart mit seiner Lieblingsschauspielerin Liselotte Pulver als burschikose und liebenswerte Komtess. Zwei Jahre später folgte das satirische Grusel-Musical (Grusical) Spukschloss im Spessart, 1967 dann mit Herrliche Zeiten im Spessart das letzte Kinoabenteuer der bunten Räubertruppe um Liselotte Pulver. Mit dem Abschluss der Spessart-Trilogie gelang Hoffmann erneut eine fantasievolle Komödie mit kabarettistischem Biss und exzellent getimter Situationskomik, diesmal erweitert um Science-Fiction-Motive und Seitenhiebe auf alten und neuen Militarismus.