(Les vaisseaux du coeur)
Liebesfilm, Deutschland, Kanada, Frankreich 1992
Regie: Andrew Birkin
Autor: Bee Gilbert - Benoîte Groult
Musik: Klaus Doldinger
Kamera: Dietrich Lohmann - Anette HaellmigkFalse

Im Sommer 1958 laufen sich George, das Mädchen aus gebildetem, gut betuchtem Pariser Elternhaus, und Gavin, der Bauernsohn, zum ersten Mal über den Weg, in Schottland, wo sie wie immer die Sommerferien verbringt. Die Liebe trifft George wie ein Blitz - auch wenn es bei einem Abend am Strand bleibt, bei einer flüchtigen, fast scheuen Berührung. Die nächste Begegnung, ein Jahr später (Gavin ist unterdessen mit einem Mädchen aus dem Dorf verlobt), viel leidenschaftlicher, heftiger, aber ebenso kurz. So wird es immer sein zwischen George und Gavin. Jahre werden vergehen, in denen sie nichts voneinander sehen und hören, aber wenn sie denn einmal zusammen sind, erleben sie Augenblicke, die ihnen ansonsten nicht vergönnt sind in ihren Leben, die so unterschiedlich verlaufen, nachdem George ihrem Liebhaber den Gedanken an eine Heirat erst einmal aus dem Kopf geschlagen hat. Sie studiert und liest die Existentialisten, sie heiratet und lässt sich scheiden, sie geht mit ihrem Sohn als Dozentin für Geschichte in die USA, hat ein bequem-unverbindliches Verhältnis mit einem deutschen Intellektuellen. Am Ende lebt sie allein in Montreal. Er bleibt in Schottland, wird Ehemann, Vater, Fischer. Ein Gefangener seines Lebens, im Gegensatz zu ihrer Ungebundenheit. Und während all dieser Jahre lebt ihre Liebe weiter, auch wenn sie sich streiten und entzweien und völlig aus den Augen verlieren. In Montreal werden die Treffen regelmäßiger, ruhiger, die Rahmenbedingungen sind endlich abgesteckt und werden von beiden akzeptiert - bis Gavin kurz nach dem letzten Besuch stirbt.