Das Ehepaar Rudi und Trudi hat sich in seinem Alltag auf dem Land eingerichtet. Als Trudi von ihrem Arzt erfährt, dass ihr Mann Krebs im Endstadium hat, beschließt sie, ihm seine Krankheit zu verschweigen und stattdessen eine letzte gemeinsame Reise zu unternehmen. Überraschend stirbt dabei Trudi. Rudi ist völlig aus der Bahn geworfen und macht sich auf, den Lebenstraum seiner Frau zu verwirklichen: zur Kirschblüte nach Japan zu fliegen. Rudi und Trudi sind gemeinsam alt geworden und haben sich in ihrem ereignislosen Alltag auf dem bayerischen Land eingerichtet. Dabei nehmen die beiden in Kauf, dass ihre erwachsenen Kinder - zwei leben in Berlin, eins in Tokio - ihnen fremd geworden sind. Doch Rudi ahnt nicht, dass Trudi heimlich von einem anderen Leben träumt. Als Trudi von ihrem Arzt erfährt, dass ihr Mann Krebs im Endstadium hat, entscheidet sie sich, ihrem Mann nichts zu sagen. Stattdessen überredet sie ihn zu einer Reise nach Berlin - zu den Kindern Klaus und Karoline und zu den Enkeln, die dort leben. Eigentlich aber ist Japan das Land ihrer geheimen Sehnsüchte, wo sie ihren Lieblingssohn Karl besuchen will. Mit Rudi einmal die Kirschblüte zu erleben und den heiligen Berg Fuji zu sehen, das wäre das Paradies. In Berlin müssen beide feststellen, dass die Kinder zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, um sich auf ihre Eltern einzulassen. Also entscheiden sie sich, an die Ostsee zu fahren. Dort angekommen, stirbt überraschend Trudi. Rudi ist völlig aus der Bahn geworfen. Als er von einer Freundin seiner Tochter von seiner Krankheit erfährt, beschließt er, den Lebenstraum seiner Frau zu verwirklichen und zur Kirschblüte nach Tokio zu reisen. Doris Dörries melancholisch-lebensfrohes Roadmovie wurde bei seiner Erstaufführung in Deutschland von mehr als einer Million Zuschauern im Kino gesehen, die BR-Koproduktion Kirschblüten - Hanami gehörte damit zu den erfolgreichsten deutschen Filmen des Jahres 2008. Auch die Kritik zeigte sich begeistert von dem teilweise an Originalschauplätzen in Tokio gedrehten Spielfilm. So schrieb die Filmzeitschrift epd Film: Auf ebenso berührende wie melancholische Weise kreist Doris Dörries neuer Film um die wiederkehrenden Themen ihres Werkes, um Liebe und Tod, um Trauerarbeit und Familienbeziehungen und um Japan als Perspektive für neuen Lebenssinn (epd Film, Heft 3/2008). Auf verschiedenen Festivals wurden der Film und die Schauspieler mit Preisen ausgezeichnet. So erhielt Elmar Wepper für seine überragende Leistung u.a. den Bayerischen Filmpreis als bester Darsteller. Kirschblüten - Hanami war ebenfalls bei der Berlinale 2008 für den Goldenen Bären nominiert und erhielt beim Deutschen Filmpreis u.a. den Filmpreis in Silber als bester Spielfilm und eine Auszeichnung für das beste Kostümbild. (Wenn Doris Dörrie) zu ihren finalen Bildern kommt, Bildern von beinah unwirklicher Schönheit, hält man ungläubig den Atem an: weil sie die Größe hat, diesen Triumph so gar nicht auszukosten, weil sie den Moment mit einer Leichtigkeit wieder ziehen lässt, dass man ihn festhalten will wie eine kostbare Erscheinung, wie das Glück selbst. (Süddeutsche Zeitung)