Liebesgeschichte, Deutschland 2004 Regie: Peter Gersina Autor: Doris J. Heinze Musik: Chris Heyne Kamera: Jochen Stäblein
Konrad (Hannes Jaenicke) ist ein Mann Mitte 40: beruflich erfolgreich als Chefredakteur eines angesehenen Nachrichtenmagazins, verheiratet und treu. Er erwartet vom Leben keine Überraschungen mehr. Doch das ändert sich schlagartig, als er sich in die selbstbewusste, charmante Journalistin Hanna (Maria Furtwängler) verliebt. Wachgeküsst von Hanna, erkennt Konrad plötzlich, wie viele unerfüllte Träume er noch hat. Während sein Freund, der notorische Frauenheld Maximilian (Jan-Gregor Kremp) überlegt, wie er als der neue Verleger des Magazins seine aktuelle Flamme Alexandra (Mavie Hörbiger) dezent im Verlag unterbringen könnte, ohne dass seine Ehefrau Linda (Ute Willing) Wind von der Affäre bekommt, verspürt Konrad nach 20 treuen Jahren auf einmal den Wunsch, mit Hanna ganz neu anzufangen. Auf der anderen Seite will er seine Ehe mit Barbara (Heidrun Gärtner) nicht gefährden und versucht deshalb, seine Liebe zu Hanna geheim zu halten. Dann aber erfährt Barbara ausgerechnet durch Maximilian von der Affäre ihres Mannes. Dieser Vertrauensbruch stellt die langjährige Freundschaft der beiden Männer auf eine harte Probe - zumal Maximilian seinem Freund auch in der Redaktion immer wieder in den Rücken fällt. Konrad muss sich entscheiden ... Mit So fühlt sich Liebe an hat Regisseur Peter Gersina eine ebenso dramatische wie romantisch-heitere Geschichte um Liebe und Freundschaft, Loyalität und Vertrauen inszeniert. Hannes Jaenicke beeindruckt in der Rolle eines Mannes, der sich für wunschlos glücklich hält, bevor er unvermittelt in eine heftige Midlife Krise gerät. Maria Furtwängler glänzt als schlagfertige Journalistin mit Herz und Charme, während Jan-Gregor Kremp als jovialer Lebemann, der leichtfertig eine langjährige Männerfreundschaft aufs Spiel setzt, überzeugt. In weiteren Rollen sind Mavie Hörbiger Heidrun Gärtner, Ute Willing und Nicki Kantor zu sehen.
Fernsehfilm Deutschland 2001 Krimi, Deutschland, Italien 2002 Regie: Sigi Rothemund Autor: Kathrin Richter - Ralf Hertwig Musik: André Rieu - Florian Appl Kamera: Dragan Rogulj
Commissario Brunetti hat ein Problem: Signora Brunetti hat in der Innenstadt von Venedig die Scheibe eines Reisebüros eingeworfen, das Sexreisen verkauft. Nach ihrer Festnahme lässt Guido Brunetti zwar das Protokoll verschwinden, aber das macht die Sache nicht ungeschehen. Paola findet, dass ihr Mann mehr Engagement zeigen sollte und den Verbrechern, die an der Ausbeutung junger Frauen und Kindern in Fernost verdienen, unbedingt das Handwerk legen müsste. Im Hause Brunetti bricht eine handfeste Krise aus. Während Brunetti noch zu vermitteln sucht, attackiert Paola in einem Nobelrestaurant den reichen Signor Mitri, der nicht nur in der Tourismusbranche tätig ist, sondern auch einen großen Pharmabetrieb leitet. Als Mitri in derselben Nacht ermordet wird, erinnert man sich an Paolas Steinwurf. Zwar nimmt Brunetti nicht an, dass sie mit dem Tod des Unternehmers etwas zu tun hat. Aber er wird vorübergehend suspendiert und von seinem Chef unter Druck gesetzt. Als Brunetti, zunächst auf eigene Faust, den Fall untersucht, kommt er einem Pharmaskandal auf die Spur. Offenbar hat Mitri seinen Schwager Sandro Bonaventura gegen dessen Willen in einen internationalen Handel mit abgelaufenen Medikamenten verwickelt. Und weil die Geschäfte nicht so liefen, wie sie sollten, hatte Bonaventura einen Mafiakiller auf den Kompagnon angesetzt. Aber was hat die schöne, merkwürdig kühle Signora Mitri mit dieser Angelegenheit zu tun? Wusste sie von den Plänen ihres Bruders? Oder verfolgt sie eine eigene Strategie? In dieser Adaption der Kultromane um den venezianischen Ermittler Guido Brunetti geht es um Verbrechen mit politischer Note: die Ausbeutung von Dritte Welt Gesellschaften durch gewissenlose Unternehmer. Für Bodenhaftung sorgen Joachim Król, der in den vier Fällen der Jahre 2000 und 2001 die Besetzung von Commissario Brunetti war und Barbara Auer als Signora Brunetti.
Krimireihe, Deutschland 2012 Regie: Franziska Meletzky Autor: Stefan Dähnert Musik: Johannes Kobilke Kamera: Eva Fleig
Wenige Wochen nach der Verhaftung des Mörders einer jungen Zwangsprostituierten wird der Täter selber Opfer eines Totschlags in der JVA Langenhagen. Charlotte Lindholm zeigt großes Interesse an den Tathintergründen, denn sie glaubt damit ihren alten Fall wieder aufnehmen zu können, der für sie unbefriedigend ausging. Damals vergnügten sich einige Herren der feinen Gesellschaft mit jungen Mädchen, die schwer misshandelt und anschießend einfach weggeworfen wurden. Charlotte gelang es zwar, an Mittelsmänner heranzukommen, doch die wahren Täter blieben verborgen. Gemeinsam mit der ermittelnden Kripobeamtin Prinz geht sie nun einem Hinweis des Toten nach, der sie zum Ort der damaligen Party bringt. Das Schlösschen ist im Besitz des Hannoveraner Immobilien-Tycoons Kaiser. In seinem Dunstkreis findet sie zu ihrer großen Überraschung noch jemanden wieder: Ihren Freund Jan Liebermann. Seine journalistische Recherche um einen Immobilienskandal und Charlottes Ermittlung scheinen denselben Gegenstand zu haben: Am Tag der Ermordung des Mädchens wurde in dem Schlösschen eine Party zur Umstellung der Alterssicherung der Republik gefeiert. Ein Zufall? Für einen Moment lang öffnen Charlotte und Jan einen Spalt breit die Tür zum Maschinenraum der Macht in ihrer Stadt. Doch die Beweislage ist dürftig. Um an die prominenten Hintermänner zu kommen, muss sich Charlotte Lindholm persönlich weit hinauswagen, um den Fall zu lösen. Eine Reise nach Weißrussland gerät dabei zur inneren Reise in ihre persönlichen Ängste. Was sie mitbringt, ist die Wahrheit über Hannover und über sich selbst. Die Königsklasse der deutschsprachigen Krimilandschaft. Jede Sendeanstalt der ARD (plus ORF und SF) schickt mindestens ein Ermittlerteam ins Rennen. Die Filme leben vor allem vom Lokalkolorit der jeweiligen Region oder Stadt und den starken Persönlichkeiten der Kommissare. Für Schauspieler ist die Übernahme einer Rolle als Tatort-Kommissar wie ein Ritterschlag. Figuren wie Trimmel, Schimanski und Odenthal geniessen mittlerweile Kultstatus.