Krimireihe, Deutschland 2011
Regie: Lars Kraume
Musik: Julian Maas - Christoph M. Kaiser
Kamera: Armin AlkerTrue

Ich möchte einen Mord melden. Es ist schon spät, als ein Mann namens Sven Döring in der Frankfurter Mordkommission Einlass begehrt, um diese Meldung zu machen. Hauptkommissarin Conny Mey führt ihn in das Büro ihres Kollegen Hauptkommissar Frank Steier, den einzigen Raum, in dem noch Licht brennt. Mein Sohn liegt seit einem Jahr im Koma, und ich weiß, dass seine Freundin Mariam versucht hat, ihn zu ermorden, und dass ihr Kollege Seidel diese Tat vertuscht hat, klagt Döring. Auf die beiden Kommissare wirkt er extrem gefährlich. Er scheint etwas zu planen, womöglich will er sich an der vermeintlichen Täterin rächen. Kommissarin Mey besteht darauf, zu der jungen Frau zu fahren und sie zu beschützen, doch wir sind die Mord- und nicht die Mordverhinderungskommission, sagt Steier. Ein klassisches Polizeidilemma. Solange dem Mädchen nichts passiert ist, gibt es keine polizeiliche Handhabe gegen den potenziellen Täter. Mey und Steier wollen sich damit nicht abfinden, ermitteln trotzdem und stoßen auf einige Merkwürdigkeiten. Währenddessen treibt Sven Döring sein mörderisches Katz-und-Maus-Spiel mit dem jungen Mädchen und der Polizei. Die Schlinge um den Hals von Mariam zieht sich immer mehr zusammen, und ein tödlicher Wettlauf beginnt. Neben Nina Kunzendorf und Joachim Król wirken in weiteren Rollen Vicky Krieps, Justus von Dohnányi, Frederick Lau, Arnd Klawitter, Peter Kurth, Gerd Warmeling und andere mit. Regie führte Lars Kraume, der auch das Drehbuch schrieb.
Unter dem Titel Tatort sind streng genommen Dutzende von Krimiserien vereint. Jede ARD-Anstalt produziert innerhalb der Tatort-Reihe 90 Minuten lange Filme mit eigenen Ermittlern, die in der Regel Mordfälle aufzuklären haben. Auch das Schweizer und das Österreichische Fernsehen schicken eigene Polizisten ins Rennen. Die Filme mit den verschiedenen Hauptdarstellern werden abwechselnd und in loser Folge sonntags um 20.15 Uhr gezeigt, wobei die Ermittler der größeren ARD-Anstalten wie WDR und NDR alle paar Wochen im Einsatz sind und die der kleinen Anstalten wie RB und SR manchmal jahrelang gar nicht auftreten. Zunächst liefen nur etwa elf Folgen im Jahr, Ende der 90er-Jahre waren es 30.