(Rossini) Komödie, Deutschland 1997 Regie: Helmut Dietl Autor: Patrick Süskind Musik: Dario Farina Kamera: Gernot Roll
Abend für Abend treffen sich die Schönen und Reichen, die Nichtstuer und die Genies, die Erfolgsmenschen und die Loser im Edelrestaurant Rossini. Hier steigt die ewig betrunkene Journalistin Charlotte dem Regisseur Uhu Zigeuner nach; hier diniert der misanthropische Bestsellerautor Jakob Windisch einsam im Séparée und verliebt sich in die Kellnerin Seraphina; hier umschmeichelt der Filmproduzent Oskar Reiter die Finanziers seines neuen Films; hier himmelt der Schönheitschirurg Dr. Gelber die schöne Valerie an, die sich ihrerseits nicht zwischen Reiter und dem Lyriker Bodo entscheiden kann; hier verliebt sich der Promiwirt Paolo hoffnungslos in eine blonde Nachwuchsschauspielerin namens Schneewittchen, die ihn links liegen lässt, sobald sie Zigeuner begegnet und der in ihr endlich seine Film-Loreley entdeckt hat. Das Restaurant ist eine Bühne, auf der die Protagonisten ihre erotischen Lust- und Trauerspiele aufführen, auf der sie ihre Niederlagen und Triumphe feiern. Hier enden die lauen, in Kerzenschein getauchten Sommerabende regelmäßig in einer Vielzahl kleiner Katastrophen. Und schließlich in einer großen ...
Tragikomödie, Deutschland 1960 Regie: Robert Siodmak Autor: Robert A. Stemmle - Johannes Mario Simmel - R.A. Stemmle Musik: Raimund Rosenberger Kamera: Franz Xaver Lederle - Helmut Ashley
Mitten im Krieg wendet sich der Postbote Ludwig Fuchs (Heinz Rühmann) an seinen ehemaligen Schulkameraden Hermann Göring. Er bittet ihn, den Krieg zu beenden. Göring lässt Fuchs für unzurechnungsfähig erklären, damit dieser vom Todesurteil verschont bleibt. - Tragikomödie mit Heinz Rühmann in einer seiner überzeugendsten Rollen.
Jugendfilm, Deutschland 1957 Regie: Josef von Baky Autor: Friedrich Forster - Friedrich Forster Burggraf - Emil Burri - Johannes Mario Simmel Musik: Georg Haentzschel Kamera: Günther Anders
Der Autor Daniel Defoe ist beim König in Ungnade gefallen: Seit der Veröffentlichung seines Buches Robinson Crusoe desertieren reihenweise Matrosen auf einsame Südseeinseln. Seine finanziellen Nöte werden durch seinen verschwenderischen Sohn Tom nur noch vergrößert. Als Tom dann sein Manuskript stiehlt und verkauft, scheint der Konflikt zwischen Vater und Sohn zu eskalieren ... Der Schriftsteller Daniel Defoe ist beim König in Ungnade gefallen: Seit der Veröffentlichung seines Buches Robinson Crusoe desertieren reihenweise Matrosen auf einsame Südseeinseln. Finanziell ist er schwer angeschlagen und muss um seine Existenz kämpfen. Sein eigener Sohn Tom verschlimmert diese prekäre Situation durch seinen ausschweifenden Lebensstil nur noch mehr. Die einzige Freude von Daniel sind die Kinder, die in einer Baumwollspinnerei hart arbeiten müssen. Um sie aufzumuntern, erzählt Daniel ihnen regelmäßig von den Abenteuern des Robinson Crusoe. In der Fabrik arbeitet auch die schöne Maud, eine Tochter von Daniels Vermieterin. Als Tom jedoch eines Tages verhaftet wird und in ein Schuldengefängnis gesteckt wird, sieht Maud die Chance gekommen, Vater und Sohn wieder zu versöhnen. Dafür setzt sie sogar ihre eigene Freiheit aufs Spiel.. Doch dann stiehlt Tom das Manuskript seines Vaters von Robinson Crusoe und die Situation spitzt sich dramatisch zu ... Regisseur Josef von Báky inszenierte mit Robinson soll nicht sterben einen Film für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Für die Rolle des verarmten Schriftstellers Daniel Defoe konnte er Erich Ponto (Die Feuerzangenbowle, 1944) gewinnen. An seiner Seite verzaubert die damals erst neunzehnjährige Romy Schneider (Sissi, 1955) das Publikum. Neben ihr übernimmt Horst Buchholz (Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull,1957) die Rolle des auf Abwege geratenen Sohns Tom. Die beiden Ikonen des deutschen Kinofilms standen hier zum ersten Mal vereint vor der Kamera. Nicht einmal ein Jahr später folgte mit Monpti ihre zweite und letzte Zusammenarbeit. An der fiktiven Geschichte des verarmten Crusoe-Schriftstellers Defoe, dem die junge Maud zu neuem Glück verhilft, wirkte der spätere Bestseller-Autor Johannes Mario Simmel (Und Jimmy ging zum Regenbogen) am Drehbuch mit, das im Original auf einem Bühnenstück von Friedrich Forster basiert. Keine historische Biografie, aber warmherzige, munter inszenierte und gespielte Unterhaltung. (Lexikon des internationalen Films)
Komödie, Deutschland 2018 Regie: Thomas Jauch Autor: Lothar Kurzawa - Hardi Sturm Musik: Karim Sebastian Elias Kamera: Frank Ballmer
Lilo Maertens (Christiane Hörbiger) ist ihre eigene Erfolgsmarke: Ikone der Frauenbewegung, Herausgeberin des Magazins Lilo und eine Grande Dame, die stolz darauf ist, sich nicht auf innere Werte reduzieren zu lassen. Am liebsten macht die Alleinherrscherin, sehr zum Leidwesen der ehrgeizigen Chefredakteurin Angela (Jasmin Gerat), alles selbst - sogar die Fotoauswahl für die Hommage zu ihrem 80. Geburtstag in der Lilo. Nur ein Kapitel ihres bewegten Lebens möchte sie raushalten: Lilo als Mutter. Sohn Ruben (Sebastian Bezzel) ist ein tüchtiger Ingenieur, baut aber unzerstörbare Brücken und nicht prachtvolle Opernhäuser. Auch Lilos Schwiegertochter Jutta (Julia Brendler), Hausfrau aus freiem Willen, ist alles andere als standesgemäß für die Frauenrechtlerin. Ausgerechnet bei den beiden muss Lilo nach einer Augen-OP für ein paar Tage unterkommen. Nur ihr 15-jähriger Enkel Finn (Michelangelo Fortuzzi) freut sich über seine streitlustige Oma. Ihre Direktheit wird schon bald zum Brandbeschleuniger für die schwelenden Krisen der Ehepartner. Auch in die Geschäfte ihres Sohnes mischt sich Lilo ungefragt ein: Um seinem angeschlagenen Ingenieurbüro zu helfen, lässt sie heimlich ihre persönlichen Kontakte zum Stararchitekten Roland Hartwig (Mario Adorf) spielen. Als Ruben dahinterkommt, muss Lilo erkennen, dass es nicht immer nur nach ihrem Kopf gehen kann. Selbstbewusst wie immer, versucht sie nun, alte und neue Fehler wiedergutzumachen.
Drama, Deutschland 1958 Regie: Rolf Thiele Autor: Rolf Ulrich - Erich Kuby Sound: Erwin Schänzle Musik: Norbert Schultze Kamera: Klaus von Rautenfeld
Während des Wirtschaftswunders kommt die junge Rosemarie Nitribitt nach Frankfurt, wo sie das große Geld machen will. Aufgrund ihres guten Aussehens wird sie schnell die Geliebte eines eleganten Geschäftsmannes. Bald lernt Rosemarie einen französischen Industriespion kennen, der sie mit weiteren Unternehmern bekannt macht und sich ihrer bedient, um an wichtige Interna zu gelangen. Als deutlich wird, dass Rosemarie zuviel weiß, gerät sie in Lebensgefahr. Mit ihrem Bruder Horst und dessen Freund Walter zieht Rosemarie Nitribitt durch die Straßen Frankfurts, wo sie ihren Lebensunterhalt durch Gesang verdienen. Eines Tages singt das Trio vor einem Frankfurter Hotel, in dem gerade eine Gruppe einflussreicher Unternehmer tagt. Die attraktive Frau fällt dem eleganten Geschäftsmann Konrad Hartog auf. Zwischen ihm und Rosemarie entwickelt sich schnell ein Verhältnis. Bald finanziert ihr Hartog eine teure Wohnung. Als die französische Konkurrenz den Wirtschaftsspion Alfons Fribert auf Hartogs Unternehmen ansetzt, beschließt dieser, Rosemaries Wirkung auf Männer auszunutzen. Die Industriellen, die Rosemarie bald regelmäßig besuchen, ahnen zunächst nicht, dass ein Tonband ihre intimen Besuche und alles, was dabei besprochen wird, aufzeichnet. Und Rosemarie erkennt nicht, wie gefährlich das Spiel für sie werden kann. Als den Unternehmern klar wird, dass wichtige Interna an die Konkurrenz gelangt sind, steht Rosemaries Leben auf dem Spiel. Rolf Thieles Klassiker des bundesdeutschen Films ist eine opulente Leinwandbiografie der 1957 in Frankfurt ermordeten Prostituierten Rosemarie Nitribitt, zu deren Kundenkreis angeblich prominente Industrielle gehörten. Der Fall sorgte im Deutschland der Wirtschaftswunderära für viel Aufsehen, blieb aber ungeklärt. Mit der Geschichte der Nitribitt, als Mischung aus Satire und Moritat erzählt, attackierte Thiele furios die Doppelmoral der Ära. Der Regisseur selbst sagte in einem zeitgenössischen Interview: Ich bediente mich eines Lustmordes, um ein Stückchen Gesellschaftskritik loszuwerden.
(La quindicesima epistola) Krimi, Italien, Deutschland 1998 Regie: José Maria Sanchez Autor: Robert F. Jordan - Ennio De Concini - Andrea Frezza Musik: Maurizio Abeni Kamera: Romano Albani
In einem Kloster werden eine Novizin und eine Nonne ermordet. Kommissar David Segre steht vor schwierigen Ermittlungen, und das liegt nicht nur am Schweigegelübde, das die Benediktinerinnen abgelegt haben. Vielleicht hat Äbtissin Michela ja tatsächlich etwas zu verbergen.
(Quando Le Donne Persero La Coda) Komödie, Italien, Deutschland 1972 Regie: Pasquale Festa Campanile Autor: Lina Wertmüller - Marcello Coscia - Ottavio Jemma Musik: Bruno Nicolai - Ennio Morricone Kamera: Silvano Ippoliti
Tiefste Steinzeit: Höhlendame Filli (Senta Berger) lebt mit fünf wilden Burschen in einer Höhle. Eines Tages taucht ein Fremder namens Ham (Lando Buzzanca) auf. Er führt das Zahlungsmittel Kies-Kies ein. Filli begreift schnell, dass sie mit ihren Reizen eine Menge Kies-Kies verdienen kann. - Frivole Komödie vom Als die Frauen noch Schwänze hatten-Macher.
(Specialists) Italowestern, Italien, Deutschland, Frankreich 1969 Autor: Sabatino Ciuffini Musik: Angelo Francesco Lavagnino Kamera: Dario Di Palma
Revolverheld Brad (Johnny Hallyday) kommt in eine Kleinstadt, um seinen Bruder zu rächen. Der wurde von den Bewohnern gelyncht. Schon bald entlarvt Brad die finsteren Machenschaften korrupter Bürger. Der Bandit El Diablo (Mario Adorf) scheint ihm helfen zu wollen. Knallharter Italowestern von Django-Erfinder Sergio Corbucci.