Gesellschaftsdrama, Deutschland 2006 Regie: Oskar Roehler Autor: Michel Houellebecq Sound: Manfred Banach Musik: Martin Todsharow Kamera: Carl Friedrich Koschnick
Ohne voneinander zu wissen, wuchsen die Halbbrüder Michael und Bruno bei den Großmüttern auf, nachdem sie von ihrer exzentrischen Hippiemutter dorthin abgeschoben wurden. Aus Michael ist ein renommierter Molekularbiologe geworden, der sich mehr um seine Genforschungen als um Frauen kümmert. Bruno versucht, seine sexuellen Obsessionen erfolglos als Schriftsteller auszuleben. Beide begegnen der Frau ihres Lebens. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer, beide Frauen erkranken schwer.... Bis zum Teenageralter wussten die Halbbrüder Michael (Christian Ulmen) und Bruno (Moritz Bleibtreu) nichts voneinander. Schuld daran ist ihre ebenso egoistische wie exzentrische Mutter Jane (Nina Hoss). Um ein unbekümmertes Leben zwischen Berliner Jet-Set und indischem Ashram führen zu können, hat sie ihre Söhne bei den Großmüttern aufwachsen lassen. Als Erwachsene kreuzen sich die Wege der beiden unterschiedlichen Brüder erneut am Totenbett ihrer Rabenmutter, die in einer anachronistischen Hippie-WG ihr Leben aushaucht. Der introvertierte Michael ist inzwischen ein renommierter Molekularbiologe. Aus Angst vor der eigenen Courage hat er jedoch seine Forschungen über asexuelle Fortpflanzung abgebrochen. Nun ist er auf dem Sprung nach Irland, um das ambitionierte Projekt doch noch zu vollenden, als er seine Jugendliebe Anabelle (Franka Potente) wiedertrifft, die immer auf ihn gewartet hat. Bruno verdingt sich derweil als Literaturlehrer und ist ein verkrachter Schriftsteller. Als sein sexistischer und rassistischer Roman nicht publiziert wird, seine Ehe scheitert und man ihn wegen sexueller Belästigung einer Schülerin suspendiert, begibt er sich in psychiatrische Behandlung. Nur mühsam kommt er wieder auf die Beine. In einem esoterischen Urlaubscamp lernt Bruno die sinnliche und sensible Christiane (Martina Gedeck) kennen, eine Seelenverwandte, mit der er endlich seine Obsessionen ausleben kann. Doch das Glück der Brüder ist nur von kurzer Dauer, denn beide Frauen erkranken schwer. Regisseur Oskar Roehler schrieb das Drehbuch und verfilmte Michel Houellebecqs Weltbestseller Elementarteilchen mit deutscher Starbesetzung. Christian Ulmen als introvertierter Wissenschaftler und Moritz Bleibtreu als sexbesessener Möchtegern-Autor überzeugen in dieser visuell mitreißend inszenierten Tour de Force durch die emotionalen Verwerfungen und skurrilen modischen Strömungen der Post-Hippie-Ära. Auch die weiblichen Hauptrollen sind glänzend besetzt mit Franka Potente als still leidender Anabelle und Martina Gedeck als Frau, die ihre Todesangst besiegt. Außerdem sind Uwe Ochsenknecht als Brunos Vater, Nina Hoss als Rabenmutter und Corinna Harfouch als Psychiaterin zu sehen. Die Dreharbeiten fanden in Berlin und Umgebung sowie in Thüringen statt.
Tragikomödie, Deutschland 1998 Regie: Doris Dörrie Autor: Rolf Basedow - Ruth Stadler Musik: Roman Bunka Kamera: Theo Bierkens
Im südspanischen Almería, auf einer staubigen Landstraße in der Sierra Morena. Die verführerische Linda streckt den Daumen in den Wind. Sie ist auf der Flucht vor ihrem eigenen Leben, stellt sich taubstumm, erfindet andere Lebensgeschichten. Der deutsche Autofahrer Werner nimmt die Anhalterin schließlich mit. Plötzlich wirft Linda ihre Handtasche aus dem Fenster. Später, im Hotel, verlangt Werner von ihr, dass sie ihn mit seinem Gürtel schlägt. Nebenan versucht währenddessen Klaus verzweifelt am Telefon, seine Ex-Freundin Franziska dazu zu überreden, ihre Heimat zu verlassen und zu ihm zurückzukommen. Doch die schöne Münchnerin lehnt ab, denn sie steht kurz davor, Holger zu heiraten. Die ausgelaugte Mutter Unna trifft ihren Jugendfreund David, der nach einem Schlaganfall fast alles vergessen hat - bestimmte Erinnerungen aber lassen sich doch wieder heraufbeschwören. Dann sind da noch der sentimentale Autofahrer und Familienvater Bodo, die emotional überforderten Ehepartner Robert und Charlotte, die diät- und kaschmirpulloversüchtige Rita und ihr dicker Mann Fred sowie Juan, ein liebeskranker Witwer, der den Tod seiner Frau nicht verwinden kann ... Männer und Frauen, Alte und Junge, solche, die bereit sind, Liebe zu geben, und andere, die sie annehmen sollen: Unter spanischer Sonne begegnen und trennen sie sich und spinnen einen schicksalshaften Reigen der Gefühle ...
(Run Lola Run) Actionfilm, Deutschland 1998 Musik: Reinhold Heil - Johnny Klimek - Tom Tykwer Kamera: Frank Griebe
Der Film explodiert in einer leidenschaftlichen, faszinierend unvorhersehbaren Geschichte über die Liebe und die einzigartigen Momente, die das Leben für immer verändern können. Manchmal entscheiden eben nur Minuten über Leben und Tod. Mit einem pulsierend aktuellen Soundtrack, einer aufregend ungewöhnlichen Visualität und dem Tempo der Großstadt feiert Lola rennt den Triumph einer Liebe, die das atemberaubende Lebensgefühl der Spätneunziger einfängt.
Komödie, Deutschland 2018 Filmstart Deutschland: 13.09.2018 Regie: Markus Goller
Nach 30 Jahren treffen sich die beiden Brüder Georg und Christian erstmals auf der Beerdigung ihres Vaters wieder. Zunächst herrscht zwischen den beiden ungleichen Geschwistern noch Funkstille und gegenseitige Ablehnung. Georg ist Tischler und hat den gemeinsamen Vater bis zu dessen Tod gepflegt. Während dessen war Manager Christian hingegen seit Jahren nicht mehr in der Heimat. Doch auf dem Leichenschmaus kommt jede Menge Alkohol ins Spiel und lockert die Gefühlslage merklich auf. So kommen die beiden Geschwister wieder ins Gespräch. Noch in der Nacht beschliesen sie, dass sie endlich die Tour durch Deutschland machen, von welcher sie mit 16 Jahren schon immer geträumt haben. Es vom Schwarzwald bis nach Rügen gehen - aber eben mit dem Mofa, denn die Reise ist das Ziel. So starten sie ihre Tour noch in derselben Nacht. Während ihres Trips erleben die Brüder so einige Abenteuer und stellen fest, dass sie eigentlich zusammengehören. Ein absolut sympathisches Roadmovie mit melancholischen Wendungen und sehr unterhaltsamen Scenen.