Märchenfilm, Deutschland 2008
Autor: Felicitas Darschin - Wilhelm Hauff
Musik: Sami Hammi
Kamera: Axel BlockFalse

Dieser poetische Märchenfilm für die ganze Familie handelt vom verträumten Jakob, der von der Fee Kräuterweis entführt und in sieben harten Lehrjahren zum Meisterkoch ausgebildet wird. In einen hässlichen Zwerg verwandelt, muss er in der realen Welt lernen, dass das wahre Glück nur jenseits des schönen Scheins zu finden ist. Der zehnjährige Jakob, ein hübscher, verträumter, behüteter Junge, geht lieber seiner Mutter an ihrem Gemüsestand auf dem Markt zur Hand, statt dem Vater in der Schusterwerkstatt zu helfen. Eines Tages erscheint auf dem Markt eine hässliche alte Frau, deren Verhalten Jakob furchtsam betrachtet. Es ist die Fee Kräuterweis, die den Knaben mit einer List von seinen Eltern weg- und in ihr Haus lockt. Hier beginnt für ihn eine siebenjährige harte Lehrzeit. Unter strenger Anleitung der Fee entwickelt sich Jakob am Ende zu einem wahren Meister in der Hexenküche. Als Jakob endlich fliehen kann, sieht er sich in einen missgestalteten Zwerg mit langer Nase verwandelt. Von seinen Eltern, die ihn nicht wiedererkennen, entsetzt zurückgestoßen und von den Mitbürgern wegen seines Aussehens verspottet, gelangt der Unglückliche schließlich an den Hof des Herzogs. Dieser zeigt sich von Jakobs Kochkünsten begeistert und nimmt ihn in seine Dienste auf. Der nun Zwerg Nase Genannte erfährt zum ersten Mal seit seiner Verwandlung fachliche Anerkennung, als Mensch bleibt er jedoch ein einsamer Außenseiter. Erst als er Mimi, einem in eine Gans verwandelten jungen Mädchen begegnet, gibt es ein Wesen, mit dem er offen über sein Schicksal sprechen kann. Als ihm eines Tages befohlen wird, eine Pastete zuzubereiten, deren Rezept er nicht kennt, gerät er sogar in Lebensgefahr. Doch vielleicht weiß die kluge Mimi Rat? Die werkgetreue und zugleich zeitgemäße Adaption der berühmten literarischen Vorlage von Wilhelm Hauff ist das Langspielfilm-Debüt der HFF-Absolventin Felicitas Darschin. Zwerg Nase hatte beim Filmfest München 2008 Publikumspremiere und wurde auf dem Fünf Seen Festival 2008 mit dem Publikumspreis Kleiner Star ausgezeichnet.