42 - Die Antwort auf fast alles auf arte am 12.05. um 04:05 Uhr im aktuellen TV-Programm
Hören wir alle das Gleiche? Wissensmagazin, Deutschland 2021 Regie: Dorothee Ott - Sven Waskönig
Hat das Leben eigentlich einen Soundtrack? Vom ersten Moment an sind wir umgeben von Geräuschen und Klängen. Egal wo wir sind, was wir tun, wir hören etwas. Wie sehr beeinflussen uns Geräusche und Klänge? Hören wir überhaupt alle das Gleiche? Und wenn wir ein Geräusch hören, hören wir es alle gleich? Oder unterschiedlich?
Es gibt Lieder, die sehr gute Laune machen und andere, die die Zuhörerinnen und Zuhörer in tiefe Melancholie versetzen - und es gibt Ohrwürmer, die sich so fest im Gehirn verankern, dass man sie stundenlang nicht mehr loswird. Aber warum ist dem so? Sind persönliche Vorlieben ausschlaggebend oder gibt es gar eine Rezeptur für den perfekten Song? Die Neurowissenschaftlerin Daniela Sammler erklärt, dass der Mensch beim Hören von Musik ähnliche Höhepunkte wie beim Geschlechtsverkehr oder Drogenkonsum empfinden kann. Denn Musik kann im Gehirn biochemische Prozesse auslösen und damit Herzschlag, Blutdruck, Atemfrequenz und Hormonhaushalt verändern. Was muss ein Song mitbringen, damit er solch eine Reaktion auslöst? David Stammer von der Popakademie Baden-Württemberg analysiert das Streaminggeschäft von Plattformen wie Spotify. Er stellt fest, dass populäre Songs immer kürzer werden und dass der Gesang immer früher einsetzt. Denn ein Lied muss die Hörerschaft sofort ergreifen. Doch das allein reicht nicht aus, um den Erfolg von Superhits zu erklären. Auch die Sozialisierung beeinflusst die Vorliebe für bestimmte Musik, erklärt der Musikwissenschaftler Volkmar Kramarz. Ein Song muss den Zeitgeist treffen und die Gefühle der Menschen an einem ganz bestimmten Augenblick widerspiegeln. Außerdem liefert Kramarz ein besonders spannendes Indiz für das perfekte Lied: Es gibt eine bestimmte Akkordfolge, die vielen der erfolgreichsten Hits gemein ist. Wie sieht diese Pop-Formel aus?
Jeder hat schon einmal geweint, allein im Geheimen, andere gemeinsam mit ihrem Partner, manche sogar in der Öffentlichkeit. Geweint wird vor Trauer, aus Wut, vor Freude. Aber warum ist das eigentlich so? Für Charles Darwin stand fest, es sei gut, wenn Gefühle gezeigt werden. Dass dabei Tränen vergossen werden, sei aber eine Sackgasse der Evolution. Er nannte die emotionale Träne zwecklos. Doch wie kann etwas ohne Zweck sein, das einen Menschen von der Wiege bis zur Bahre begleitet? Die Träne ist schließlich bei jedem Highlight des Lebens dabei. Sie fließt bei Geburten, Hochzeiten, Todesfällen. Dass sie das tut, ist einzigartig menschlich: Im Moment ist aus meiner Sicht nicht bekannt, dass irgendwelche anderen Tiere außer Menschen emotional weinen, sagt Neurowissenschaftlerin Nadine Gogolla, Leiterin des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München. Die Einzigartigkeit der emotionalen Träne scheint also festzustehen. Auch warum Menschen weinen, erscheint intuitiv klar: Gefühle werden ausgedrückt, um sich danach besser zu fühlen. Tränen haben einen kathartischen Effekt auf das Seelenleben. Doch genau an dieser Gewissheit rüttelt Psychologe Ad Vingerhoets seit Langem: Diese Idee ist obsolet. Es ist ein Thema, bei dem man auf sehr viele Informationen stößt, die nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, so die Koryphäe der Tränenforschung. Die Forschungsergebnisse der Universität Tilburg verblüffen: Fast jeder Zweite fühlt sich nach dem Weinen nicht besser, jedem Zehnten geht es sogar schlechter als vorher. Wenn Tränen also gar keinen eindeutig messbaren Effekt haben, warum laufen sie dann? Hatte Darwin also Recht? Oder steckt hinter der Träne ein noch viel größeres Geheimnis?
Wir Menschen sehen uns gerne als Krone der Schöpfung. Aber sind wir nicht eher eine Fehlkonstruktion? Ständig geht ein Organ kaputt. Wäre es vielleicht an der Zeit, Körper und Geist mit neuen Techniken auf die Sprünge zu helfen? Der Transhumanismus will den Menschen in ein technisch optimiertes Wesen verwandeln - und tatsächlich sind wir auf dem besten Weg dorthin. Der Beitrag mündet in die Frage, was die Verschmelzung von Biologie und Technik für unsere Spezies bedeute.
Es gibt mehr Sterne im für uns sichtbaren Universum als Sandkörner an allen Stränden und in allen Wüsten der Erde zusammen - das sagen zumindest einige Schätzungen. Allein die Milchstraße hat, konservativ geschätzt, hundert Milliarden Sterne und um fast alle von ihnen scheint es Planeten zu geben. Doch herrschen dort Bedingungen vor, die ein außerirdisches Leben ermöglichen? Wenn ja, wie könnte sich solch ein Leben gestalten? Fragen über Fragen, die zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen heute versuchen zu beantworten. Mit Hilfe von Hochleistungsteleskopen werden Planeten in anderen Sonnensystemen aufgestöbert, um aus ihrer Lage und Größe erste Rückschlüsse auf die dortigen Gegebenheiten zu ziehen. Expertinnen und Experten horchen das All nach Radiosignalen ferner Zivilisationen ab. Man hofft so, auf fernen Himmelskörpern bald Spuren des Lebens zu entdecken. Gleichzeitig werden anhand des Wissens, welches wir über das Leben und seine Evolution auf der Erde bereits haben, Theorien zum Leben auf fremden Welten abgeleitet. Denn es wäre doch ärgerlich, Kontakt zu Außerirdischen aufzunehmen, nur um dann festzustellen, dass wir uns besser versteckt gehalten hätten - oder nicht?
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