TV-Heimatkomödie, Deutschland 2012
Regie: Thomas Kronthaler
Autor: Dominique Lorenz
Musik: Martin Unterberger
Kamera: Christof Oefelein
Im bayerischen Dorf Merching, dem die Eingemeindung droht, verbreitet sich das Gerücht, die Marienstatue der hiesigen Feldkapelle vergieße Tränen. Das wie bestellte Wunder von Merching ruft Skeptiker auf den Plan, doch eine kirchliche Überprüfung bestätigt die Echtheit der übernatürlichen Erscheinung. Über Nacht wird der verträumte Ort zum Pilger-Eldorado. Die Merchinger frohlocken, allein die tüchtige Bäuerin Kathi fühlt sich zunehmend unwohl, weiß sie doch besser als alle anderen um den irdischen Ursprung des göttlichen Zeichens. Unter Mühen bewirtschaftet die junge Fenzlbäurin Kathi (Jule Ronstedt) den väterlichen Hof im abgelegenen bayerischen Merching. Die Zeiten sind hart, denn Touristen verirren sich nur noch selten in den einstigen Fremdenverkehrsort. Und nun muss Kathi erfahren, dass der hinterhältige Fritz Krontaler (Stephan Zinner), Bürgermeister des Nachbarortes Mirning, ihr verschuldetes Dorf eingemeinden will. Bei ihr schrillen alle Alarmglocken, denn der Pfarrer (Robert Giggenbach), der ihrem gebrechlichen Vater Quirin (Fred Stillkrauth) seit Jahrzehnten die Beichte abnimmt, würde damit ebenso wegrationalisiert wie ihr dringend benötigter Nebenjob im Bürgerbüro. Da die Merchinger, allen voran der träge Ortsvorsteher Willi Schubert (Michael A. Grimm), ihre Hände in den Schoß legen, betet Kathi in der kleinen Feldkapelle des Fenzlhofes um ein Wunder. Ein Regentropfen, der in diesem Moment durch das undichte Dach fällt, erweckt den Eindruck, als würde die hölzerne Marienstatue eine Träne vergießen. Kathi deutet dieses Zeichen des Himmels auf ihre Weise und inszeniert mit Hilfe ihres geschickten Sohnes Leonard (Klaus Steinbacher) das Wunder von Merching. Die sensationelle Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer, ganze Busladungen voller Pilger wollen die weinende Madonna sehen. Der Besucherstrom belebt die verwaiste Gastronomie des Wallfahrtsortes - die Eingemeindung ist damit vom Tisch. Krontaler schäumt vor Wut und bittet die Kommission des Ordinariats um eine Überprüfung des vermeintlichen Wunders.